Star Trek Typhon Pact 6: Schatten

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Datum: 30.11.2014 | VÖ: 01.04.2014 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Star Trek Typhon Pact 6: Schatten

In einer verheerenden Schlacht beim bajoranischen Wurmloch wird die alte cardassianische Erzverarbeitungsstation, die von der Föderation als "Deep Space Nine" genutzt wurde, zerstört. Die Beteiligung des Typhon Pakts an der Schlacht wirft zahlreiche Fragen auf. Nur langsam können die politischen Führer der Föderation zusammen mit den Captains Picard, Sisko und Ro Laren ein Bild des Geschehenen machen. Auf romulanischer Seite spitzt sich der Konflikt zwischen der moderat eingestellten Praetorin und den Intriganten um Sela und Tomalak zu " während das Staatsoberhaupt nichts mehr als Frieden herbeisehnt, arbeitet der Tal’Shiar bereits an einem neuen Plan, um in den Besitz der Dominion-Technologie zu kommen. Zusammen mit der cardassianischen Splittergruppe "Der Wahre Weg" arbeiten sie an einer Möglichkeit, ein eigenes künstliches Wurmloch zu schaffen, das direkt ins bajoranische Wurmloch mündet…

Ein Gesetz der Serie bei "Star Trek" ist es ja, dass die zweiten Teile der Doppelfolgen fast immer schwächer sind als die ersten. "Schatten" ist über weite Strecken mit Aufklärungs- und Aufräumarbeiten der Verwüstungen des vorigen Bandes beschäftigt und nimmt nach der actionreichen Schilderung der Schlacht zunächst das Tempo aus der Handlung. Große Teile der Charakterszenen nehmen der Abschied von Elias Vaughn und die Wandlung von Benjamin Sisko ein, der seinen Tiefpunkt im Lauf des Buches überwinden kann. Dafür bleibt die Besatzung der Enterprise diesmal etwas im Hintergrund. Undurchsichtiger denn je tritt Sektion 31 in Erscheinung, die bereits im Auftaktband "Nullsummenspiel" einen nicht unwesentlichen Beitrag leisteten.

Trifft die oben angesprochene Regel nun auf "Schatten" zu? Teilweise, möchte man meinen. Die Handlungsstränge um das künstliche Wurmloch und den Auftritt des Dominions sind solide geschildert, können aber nicht mehr so überzeugen wie im ersten Teil. Lesenswert wird "Schatten" vor allem durch seine ruhigeren Szenen, etwa die zahlreichen romulanischen Wortgefechte oder die wiederholt auftretenden Bezüge zur TV-Folge "Jenseits der Sterne". Mit dem Ende des Romans schließt David R. George III einen Großteil der bisherigen Handlungsstränge der Typhon-Pakt-Reihe ab und ebnet den Weg in eine ungewisse Zukunft.

Das Covermotiv von Doug Drexler zeigt eine im Aufbau befindliche neue Raumstation vor dem bajoranischen Wurmloch. Noch lässt sich daraus nichts Konkretes über ihr Aussehen ableiten. Im Bonus-Artikel führt Julian Wangler seine Betrachtungen über Kalte Kriege im Trek-Universum fort und fasst insbesondere die Situation bis zum Ende des vorliegenden Romans zusammen.

Fans der Enterprise E und von Deep Space Nine müssen sich nunmehr ein wenig gedulden. Im Herbst soll ein siebter Band des "Typhon Pact" erscheinen, der jedoch ein leicht verändertes Setting aufweist. Erst für 2015 hat der Verlag Cross Cult die beiden Reihen "Cold Equations" und "The Fall" angekündigt, die die weiteren Geschehnisse schildern und zu einem Abschluss bringen sollen. So schnell wird also der Lesestoff nicht ausgehen … und das ist gut so. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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