Wenn etwas erfolgreich ist, dann verändert man es nicht. Die Produzenten der Familienserie "Die Bergretter" halten sich strikt an diese Maxime: Auch in der fünften Staffel, die das ZDF in Kooperation mit dem ORF dreht, bleibt alles beim Alten. Es gibt das wunderbare Alpen-Panorama, Aufnahmen aus der Luft, viel Action und private Verstrickungen in bester Rosamunde Pilcher-Manier. Wem sich jetzt bereits beim Lesen die Nackenhaare aufstellen, der sollte um "Die Bergretter - Staffel 5" einen gewaltigen Bogen machen. Fans der Abenteuer um den König luftiger Höhen Andreas Marthaler (verkörpert durch Martin Gruber, der schon in vielen anderen Serien mitwirkte, so zum Beispiel "Forsthaus Falkenau", "Für alle Fälle Stefanie" oder "Polizeiruf 110") und seine Kollgen können allerdings erneut zuschlagen und sich an den sechs neuen Episoden in Spielfilmlänge erfreuen, die nach den bewährten Mustern gestrickt worden sind.

Auf zwei Discs gibt es über 500 Minuten lang wieder Einiges für die Bergretter zu tun:

"Tödliche Abgründe" heißt das erste Abenteuer, das im Serienuniversum die 27. Folge ist:
Tobias Habrechter hat es erwischt: Bei seinen Bemühungen, eine verwirrte junge Frau aus einer Steilwand zu retten, stürzt er so stark, dass er mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus muss. Doch damit nicht genug: Die Frau scheint nicht nur vergewaltigt worden zu sein; darüber hinaus gibt es wohl noch weitere Vermisste!

In "Gefangen im Dunkel" muss sich Naturschützerin Jana ausgerechnet gegen ihren Vater stellen. Denn dieser ist der Bau-Löwe Dietrich Huber, der gerade dort ein Resort für Wintersport eröffnen will, wo ein bedrohtes Steinadleerpaar brütet. Mit Hilfe von Toni, Tom und Franz recherchiert sie. Prompt werden sie in einem Bergwerk verschüttet...

Aber auch in den anderen vier Folgen geht es hoch her. Ob ein vermisster Teenager gesucht wird, es herauszufinden gilt, bei wem es sich um das fremde Mädchen handelt oder wer der richtige Vater des Babys der im vierten Monat schwangeren Lena ist - das Repertoire an Dramatik, Irrungen und Wirungen ist vielseitig.

Fazit: Es bleibt alles beim Alten bei "Die Bergretter - Staffel 5"! Die Geschichten sind spannend, die Stunts und Actioneinlagen eindrucksvoll. Die Landschaften haben nichts an ihrer Faszination eingebüßt und die Darstellerinnen und Darsteller sind durch die Bank sympathisch und mit Herz bei der Sache. Innovation ist da Fehlanzeige. Schade. Oder zum Glück! (bv)

Wertung: (7 von 10 Punkten)