Peter Thorwarths Unna-Trilogie

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 05.09.2014 | VÖ: 29.08.2014 | Herausgeber: Turbine Medien | Kategorie: Film

Die Unna-Trilogie: Das sind die Filme "Bang Boom Bang" (1999), "Was nicht passt, wird passend gemacht" (2002) und "Goldene Zeiten" (2006) des Regisseurs Peter Thorwarth. Allesamt Komödien, die in Unna (Westfalen) spielen. Hier wurde zugleich - neben Düsseldorf - der Großteil der Handlung abgedreht.

In einer schönen Box wurden die drei Teile nun von Turbine Medien auf BluRay veröffentlicht. Neben reichlich Bonusmaterial und netten Gimmicks wie Aufklebern, einem Poster oder Postkarten, hat man den kommerziell erfolgreichsten Streifen "Bang Boom Bang" (über 500.000 Kinozuschauer) einer intensiven digitalen Überarbeitung gegönnt, so dass das Bild in frischen Farben erstrahlt. Ohne Zweifel: Diese Veröffentlichung richtet sich an alle Fans und stellt eine schöne Ergänzung im heimischen Medienregal dar. Über die Qualität der Filme kann jedoch diskutiert werden. Wer Gefallen findet an deftigen Zoten, einer gehörigen Portion Lokalhumor und typischen Männerklisches inklusive frauenfeindlichem Humor, der wird - ganz wertfrei - sich köstlich amüsieren, besonders beim ersten Teil, der dramaturgisch an der Spitze steht. Anspruchsvoll ist dies freilich nicht, aber nett amüsieren kann man sich in jedem Fall.

Im Mittelpunkt von "Bang Boom Bang" steht der Gelegenheitsganove Keek, der gewaltig Probleme hat. Denn das aus einem Bankraub erbeutete Geld hat er nahezu komplett auf den Kopf gekloppt, obwohl es doch seinem Knastkumpel Kalle "gehört". Aber was dieser nicht weiß, macht ihn schließlich nicht heiß. Leider hat Keek nicht damit gerechnet, dass Kalle frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird und lautstark nach der Beute verlangt. Keek setzt alle Hebel in Bewegung, um Kohle aufzutreiben.
Besonders die liebevolle Figurenzeichnungen und ein gut aufgelegtes Ensemble sorgen für kurzweilige Unterhaltung.

"Was nicht passt, wird passend gemacht" rückt das chaotisch-liebenswerte Bauarbeiterteam um Kalle und seine Kumpels in den Vordergrund. Diese könnten so herrlich durch den einen oder anderen Fusch ihr Brot verdienen, wären da nicht ein zahlungsunfähiger Chef und ein verliebter Architekt...
Ein amüsanter Spaß mit vielen prominenten Nebenrollen wie Stefan Jürgens oder Herbert Knebel, der eine Fernsehserie nach sich zog.

"Goldene Zeiten" handelt vom Eventmanager Ingo, der auf die wahnwitzige Idee kommt, mitten im Pott ein Golfturnier mit dem gefragten Hollywood-Schauspieler Douglas Burnett zu organisieren. Schnell ist es vorbei mit dem Frieden: Sex, Drugs und Rock 'n' Roll halten Einzug in die beschauliche Idylle.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern fällt die Komödie stark ab. Zu sehr rutscht sie in die Klamauk-Schiene. Auch Alexandra Neldels blasse Performance ist ärgerlich.

Peter Thorwarts "Unna-Trilogie" ist in dieser Aufmachung für alle Liebhaber ein Muss. Die Filme als solche treffen allerdings nicht den Geschmack eines jeden Zuschauers. (bv)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.