Krimiserien kommen nicht nur aus England oder Amerika, auch Schweden und Norwegen zeichnen sich für zahlreiche nervenaufreibende Produktionen verantwortlich. Eine belgische Reihe ist jedoch auf dem Deutschen Markt eine besonders große Seltenheit. Mit "Salamander" veröffentlicht Polyband/WVG nun den erfolgreichen Export aus unserem Nachbarland: Auf vier DVDs sind alle zwölf Episoden der ersten Staffel enthalten. Das bedeutet mehr als neun Stunden spannende und actionlastige Unterhaltung.

Ein privates Bankhaus in Brüssel: Hier findet ein Coup im großen Stil tatt und mehrere Safes werden geknackt. Da der Besitzer jedoch ein hohes Tier ist und man kein Interesse daran hat, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die Geldinsitute verliert, wird das Verbrechen von der Justiz totgeschwiegen. Inspektor Paul Gerardi allerdings stellt sich quer und ermittelt ungebremst weiter. Schnell sticht er in ein Wespennest, in dem nicht nur Ganoven ihr Unwesen treiben, sondern auch die Regierung ihren Teil beisteuert...

Jede Folge mit einer Lauflänge von 45 Minuten bietet ein cleveres Drehbuch, unvorhergesehene Wendungen und glaubhafte Charaktere. Sicherlich wird dabei auf bewährte Genre-Elemente zurück gegriffen, aber besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Schnell ist man von der Geschichte gefangen und möchte unbedingt wissen, wie alle Fäden zusammenlaufen. Die hervorragenden Schauspielerinnen und Schauspieler tun ihr Übriges, um sich von "Salamander" mühelos fesseln zu lassen " allen voran Filip Peeters als Inspektor Paul Gerardi, ein hartnäckiger Ermittler, der sich von der Brüsseler Polizei und der Regierung nicht unterkriegen lässt. Peeters ist ein echter Sympathieträger und eindeutiges Zugpferd der Serie.

Es mag zu verschmerzen sein, dass es keinerlei Extras auf die Box geschafft haben. Dass jedoch der belgische Originalton fehlt, ist allerdings sehr bedauerlich. Wenngleich man der belgischen Sprache nicht mächtig ist, kann man nur so die wahren schauspielerischen Qualitäten und die besondere Atmosphäre einer Serie richtig erfassen. Hierfür gibt es Punkteabzug, weshalb die Gesamtbewertung nicht über sechs Punkte hinausgehen kann. (bv)

Wertung: (6 von 10 Punkten)