High School Musical. Eine der jüngeren Erfolgsgeschichten unserer Zeit vereint eine ganze Generation von Teenagern. Ihre Helden sind Zac Efron als Troy Bolton, Vanessa Anne Hudgens als Gabriella Montez und Ashley Tisdale als Sharpay Evans.
Diese sind mittlerweile durch ihre Rollen in der Produktion des Disney Channels zu Weltstars avanciert.

Seit zwei Wochen ist der dritte Teil der High School Musical Reihe in deutschen Kinos zu sehen. Waren die ersten beiden Filme noch Fernsehproduktionen, so hat es "High School Musical 3: Senior Year" durch den weltweiten Erfolg der Geschichte rund um die singenden Schüler der "East High" auf die große Leinwand geschafft.

Der Film handelt vom letzten High School Jahr der Protagonisten. Es stehen Prüfungen an, der Abschlussball ist zu organisieren, das Jahrbuch zu gestalten, das große Basketballendspiel um die erneute Meisterschaft zu gewinnen, Universitäten sind auszusuchen und natürlich ist das große Frühjahrsmusical einzustudieren. In diesem sollen die Schüler sich selbst und ihr Abschlussjahr künstlerisch darstellen.
Dies Alles wird für Troy und Gabriella dadurch erschwert, dass sie einer Zukunft entgegen sehen, in der sie 1600 km getrennt voneinander studieren sollen " Troy an der von seinem Vater ausgesuchten Universität von Albuquerque mit renommierten Basketball-Team und Gabriella mit einem Stipendium an der Stanford-Universität.
Ein Dilemma zwischen der großen Liebe und der Wahl der eigenen Zukunft.

Disney's "High School Musical 3: Senior Year" wartet mit dem alten Erfolgsrezept auf. Selbstfindung, die große Liebe, Freundschaft und die kleinen High School Intrigen sind die zentralen Motive. Zu diesem bekannten Mix aus den ersten beiden Filmen kommt eine mittlere Portion Bombast.
Ein Bombast aus großen bunten, leuchtenden, teilweise überzogenen Kulissen, extravaganten Kostümen und überdrehten Darstellungen, alles gepaart mit dem nötigen Kitsch. Durchaus nicht Dinge, die bei den Vorgängern fehlten, aber die beim Weg auf die große Leinwand fast auf die Spitze getrieben wurden. Der dadurch doch noch resultierende positive Nebeneffekt ist, dass "HSM 3" im Vergleich zu Teil eins und zwei noch mehr wie ein wirkliches Bühnenmusical wirkt.

Den Bogen zwischen Bild und Storyline schlägt natürlich wieder einmal die Musik. Erneut erwartet den Zuschauer eine Mischung aus großen Melodien und popigen Ohrwürmern, die zum Teil schon in "HSM" und "HSM 2" vertreten waren und wie gewohnt, aber mit Abstrichen, ihre Aufgabe erfüllen. Die neuen Lieder ordnen sich nahtlos in die altbekannte Atmosphäre ein und werden wieder überzeugend dargeboten. Vor allem weiß Troy's Solo "Scream" zu überzeugen, das einen deutlich härteren Ton anschlägt und eine angenehme Abwechselung zum bekannten HSM Sound bietet. Auch "The Boys Are Back", das von Troy und Chad während eines Besuches auf dem Schrottplatz, wo sie in Kindheitserinnerungen schwelgen, gesungen wird, bringt eine weitere humoristische Note in den Film ein.

Zac Efrons, Vanessa Anne Hudgens und auch die schauspielerischen Leistungen aller anderen Akteure sind gut bis solide. Jeder der Hauptcharaktere füllt die ihm anvertraute Rolle wie in den vorherigen Produktionen voll aus. Entwicklungen gibt es keine bis wenige. Einzig und allein Zac Efron lässt sich anmerken, dass er in den vergangenen Jahren und auch in der Produktion zu "Hairspray", wofür er mit dem "Young Hollywood Award" ausgezeichnet wurde, einiges an Erfahrung gesammelt hat und zu einem reiferen Schauspieler herangewachsen ist. Seine Rolle des Troy Bolton markiert die absolute Stütze des Films und mit seinem Solo "Scream" sowohl einen optischen als auch hörbaren Höhepunkt.
High School Musical 3: Senior Year ist das Ende der High School "ra für Troy, Gabriella, Sharpay, Chad und ihre Freunde. Aus diesem Grund wurden im Film neue Charaktere für die schon geplante Fortführung der Erfolgsreihe eingeführt. Sie bleiben jedoch mehr oder weniger blass, sorgen nur für den ein oder anderen Schmunzler und können nie die Präsenz der Hauptdarsteller erreichen.

Was bleibt also hängen? Der dritte Teil um die singenden "Wildcats" bietet Vieles, was die ersten beiden Teile ausmachte, versucht aber weiterzugehen und übertreibt es dabei manchmal. Das hat zur Folge, dass der Film an manchen Stellen überladen bis trashig wirkt. Aber High School Musical bleibt auch in dieser Verfilmung ein Phänomen und das nicht zuletzt durch die charismatischen Hauptdarsteller. Kein Zweifel, auch "HSM 3" wird Millionen von Teenies begeistern und die Songs des Films mitsingen lassen. High School Musical = Jugendkultur.
Bleibt abzuwarten, ob die kommende Fortsetzung das aufgebaute Imperium aufrecht erhalten kann. High School Musical 3: Senior Year konnte es. (ms)

Wertung: (5 von 10 Punkten)