Das Geheimnis der fünf Gräber (Backlash)

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Datum: 28.03.2014 | VÖ: 07.03.2014 | Herausgeber: Explosive Media | Kategorie: Film

Mitten in den Bergen werden fünf männliche Leichen entdeckt. Sie hätten eine Chance zum Überleben gehabt, hätte ihr sechster Kamerad sich nicht mit der gewaltigen Summe von 100.000 Dollar aus dem Staub gemacht und die Anderen den Apachen überlassen. Jim Slater (Richard Widmark) hegt den Verdacht, bei dem Flüchtenden könnte es sich um seinen Vater handeln. Zusammen mit der Witwe eines der Toten, Karyl Orton (Donna Reed), begibt er sich auf Verfolgungsjagd. Jim und Karyl meistern zahlreiche Gefahren, bis sie dem Widersacher endlich gegenüberstehen...

Mit "Das Geheimnis der fünf Gräber" hat Explosive Media eine echte Perle des Western-Gernre ausgegraben, liebevoll restauriert und mit ansprechenden Booklet auf DVD veröffentlicht. Da schlägt das Herz aller Fans des Kulthits prompt um einen Takt schneller. Aber auch alle, die den im TV sehr selten gesendeten Klassiker aus dem Jahr 1956 noch nicht kennen, machen beim Kauf garantiert keinen Fehler, bietet Regisseur John Sturges (Der letzte Zug von Gun-Hill, Die glorreichen Sieben u.A.) einen hervorragenden Mix aller gängigen Western-Zutaten. In den knapp 85 Minuten geht es nahezu sofort los mit wilden Schießereien und reichlich Action. Wir bekommen nicht nur Sheriffs und Indianer geboten, sondern auch Rancher, schöne Frauen und fiese Schurken - und dies alles ummantelt in einer atemberaubenden Wüstenlandschaft mit riesigen Steilklippen und landestypischen Pflanzen des Arizonas. Selbstverständlich - wie es sich für einen ordentlichen Western gehört - wird das eigentliche Tun niemals hinterfragt: Es geht um Rache, um blutige Rache. Dennoch kommt auch ein wenig Agatha-Christie-Feeling auf, muss der anfängliche Verdacht, wer der Täter ist, sich doch erst bewahrheiten.

Die beiden Hauptdarsteller Widmark und Orton agieren souverän und sind die Sympathieträger des klassisch-schönen Streifens. Freilich muss man die eine oder andere übertriebene Geste großzügig übersehen. So ist Reed das mit den Wimpern klimpernde Fräulein, das gerettet und beschützt werden will und Slater der Macho, wie er im Buche steht. Aber das ist typisches Schauspiel der damaligen Zeit und kann mit heutigen Sehgewohnheiten als Nostalgie-Bonus verbucht werden.

"Das Geheimnis der fünf Gräber" ist kurzweilige Westernkost vom Feinsten, die jedoch kein Klischee auslässt. Damit mögen Einige sicherlich nicht klar kommen, aber Andere werden den Film genau deshalb lieben. (bv)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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