Sieben Tage ohne - Die Dienstagsfrauen gehen fasten

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Datum: 05.01.2014 | VÖ: 04.01.2014 | Herausgeber: Polyband/WVG | Kategorie: Film

Die Dienstagsfrauen sind wieder da! Nachdem die Autorin Monika Peetz bereits 2011 das Drehbuch zu ihrer gleichnamigen Roman-Serie für das erste Film-Abenteuer der werten Damen schrieb ("Die Dienstagsfrauen... auf dem Jakobsweg zur wahren Freundschaft"), übernahm sie diese Aufgabe auch für die zweite Verfilmung, die am 3. Januar auf ARD ausgestrahlt wurde. Mit "Sieben Tage ohne - Die Dienstagsfrauen gehen fasten" ist eine nette Komödie entstanden, die sich vor ihrem Vorgänger nicht zu verstecken braucht.

Schon eine gefühlte Ewigkeit treffen sich die Freundinnen immer dienstags in einem Restaurant, um gut zu essen, reichlich zu trinken und den neuesten Tratsch zu verbreiten: Caroline, Eva, Estelle, Judith und Kiki könnten unterschiedlich nicht sein, aber ihre Lust auf Unternehmungen jenseits des stinknormalen Alltags verbindet das Quintett. Während die Damen beim letzten Mal auf dem Jakobsweg pilgerten, soll es nun auf ein Burghotel in der Fränkischen Schweiz gehen. Zum Wellness-Programm gehört aber auch die innere Säuberung in Form einer Fastenkur: eine immense Herausforderung für das Nervenkostüm der Heldinnen! Nicht zuletzt bringt Evas Suche nach ihrem Vater weitere Turbulenzen mit sich...

Wer den ersten Teil der Dienstagsfrauen mochte, wird sich schnell zu Hause fühlen. Das Tempo ist angenehm - manchmal vielleicht sogar etwas zu gemächlich -, die Handlung klar nachvollziehbar und nicht sehr verschachtelt. Darüber hinaus sind mit Saskia Vester, Nina Hoger und Ulrike Kriener in ihren Paraderollen wieder dabei. Neu im Ensemble ist Jule Ronstedt, die Inka Friedrich in der Rolle der Judith abgelöst hat. Im Gegensatz zu ihren prominenten Kolleginnen bleibt sie jedoch genauso blass wie Mimi Fiedler als Kiki, deren Charakter im ersten TV-Teil nicht vorkam. Zum Schutz muss gesagt werden, dass beide Figuren relativ schablonenhaft sind und schauspielerisch nicht viel zu bieten haben. Und dies ist überhaupt das größte Problem bei den Dienstagsfrauen. Einige Ecken und Kanten mehr wären für alle Protagonistinnen eine feine Sache.

Nina Hogers Estelle täte es gut, wenn sie nicht nur hauptsächlich überkandidelt ist, sondern öfters ihre menschlich-verletzte Seite zeigen könnte. Und Hausfrau Evas (Saskia Vester) Stärke könnte ebenfalls mehr Betonung finden. Da hat Ulrike Kriener als Anwältin Caroline den dankbarsten Part erwischt, so dass die beliebte Darstellerin (u.a. "Klimawechsel" von Doris Dörie) am ehesten gefällt. Comedy-Legende Dieter Hallervorden als leicht verdrehter Emmerich ist ein kleiner Höhepunkt des Films, der unterm Strich für gute Unterhaltung und einen entspannten DVD-Abend sorgt. Ein ganz großer Hit sind die Dienstagsfrauen allerdings nicht, dafür ist alles eine Spur zu brav. (bv)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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