Unter Grizzlys (Blu-ray)

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Datum: 14.10.2013 | VÖ: 26.07.2013 | Herausgeber: Polyband/WVG | Kategorie: Dokumentation

Die Dokumentation der BBC Earth Reihe, "Unter Grizzlys", ist ein sehr emotional dargestellter Film, der vieles richtig anschaulich über das Leben der Grizzly-Bären erzählt. So haben es sich Forscher zur Aufgabe gemacht, an einigen mehreren Wochen im Sommer bei einer Expedition, die harten Zeiten der Bären zu erkunden. Sie leben in Camps, abgeschottet durch Stromzäune, mitten unter den Bären, in Nordamerika.
Nach einem längeren Schlaf im Winter kommen die Bären nach Monaten wieder an die Natur, um Lachse als Nahrungsquelle aufzustöbern und sich wieder neu zu paaren. Als Zuschauer ist man sehr fasziniert vom Treiben der Männchen, gegenüber den Weibchen, die sie auch mal sauber abblitzen lassen. Die Forscher haben sich bewusst einige Bären, die sie an mehreren Wochen verfolgen, ausgesucht, so zum Beispiel einen mächtigen Bären, der monogam zu leben scheint und sich nur zu einer Bärenfrau hingezogen fühlt. Nach einiger Zeit des Umgarnens, begibt sich eine jüngere Bärin in den Bereich der beiden, was unausweichlich zu einem tragischen Ende führte. Erst an dieser Stelle, nachdem der Bär seiner Angebeteten seine Treue, durch Töten der Konkurrentin bewiesen hatte, eroberte er ihre Gunst.
Man fühlt als Zuschauer mit den Tieren, zumal einige von ihnen, meist sehr junge Bären, die noch unter dem Schutz der Mutter leben, entweder vom Verhungern bedroht sind, oder von älteren Bärenmännern getötet werden, damit deren Mutter frei für neue Paarung ist. Die Forscher sind auch stark betroffen, als eine Bärenmutter, welche zwei Junge hat und eins davon verliert, als sie versucht diese vor den Bären zu schützen. Sie schwammen eine leicht entfernte Insel an, wodurch ein Baby von den Wellen mitgerissen wurde. So kommt nur eines von den zwei Jungbären dort an, was die Mutter fast verzweifeln lässt. Sie schreit regelrecht nach ihrem Baby, kann es aber im Wasser nicht mehr finden.
Die faszinierenste Szene in dieser Dokumentation dürfte dennoch sein, als ein Bär dem Kamerateam weitaus mehr als gefährlich nah kommt. Die Forscher meistern jedoch die Situation sehr ausgezeichnet und bleiben ruhig, damit der Bär nicht noch mehr verunsichert wird und sie im schlimmsten Fall befallen würde.
Diese Dokumentation kann in Deutsch oder Englisch angeschaut werden. Die Bildqualität ist für eine Dokumentation sehr gut gemacht. Das Kamerateam hat sich hierbei wirklich was gedacht, bevor sie den Zuschauer vor dem Bildschirm Anteil am Leben der Bären haben lassen.
Der Film dauert 2 x ca. 43 Minuten.
Sehr zu empfehlen für Menschen, die Tiere nicht nur als instinktgesteuerte Wesen wahr nehmen, sondern denen sehr wohl auch ein gewisses eigenständiges Denken und Verstehen zugestehen. (cse)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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