Die Schweizer Familie Robinson

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 05.05.2013 | VÖ: 08.03.2013 | Herausgeber: Black Hill Pictures | Kategorie: Film

Bei dem Namen "Robinson", denkt man unwillkürlich an Schiffbruch, einsame Insel, Freitag, und vielleicht auch an Tom Hanks, "Ich habe Feuer gemacht" und einen lustigen Volleyball. Den Grundstein für all diese Geschichten und unsere Gedanken legte der legendären Weltbestseller von Daniel Defoe aus dem Jahr 1719, denn sein "Robinson Crusoe" und sein treuer Gefährte "Freitag" bildete die Vorlage für Filme wie "Cast Away" und eben auch die "Schweizer Familie Robinson". Wo "Cast Away" eine Adaption in die Neuzeit ist, spielt die Schweizer Familie Robinson noch in der frühen Zeit der Schifffahrt (1809). Inspiriert von Robinsons Crusoe erfand der reformierte Schweizer Pfarrer Johann David Wyss die Geschichte eigentlich nur für seine Kinder und erzählte ihnen diese als Gute Nacht-Geschichte. Doch einer seiner Söhne veröffentlichte aus der Erinnerung und den Aufzeichnungen des Vaters heraus die Geschichte "Der Schweizerische Robinson", welche nun zu den erfolgreichsten und meist übersetzten Schweizer Büchern überhaupt zählt.

England im Jahre 1809. Pfarrer Robinson verweigert der britischen Krone den Treueschwur und wird in die Strafkolonie Australien "versetzt". Seine Frau, die drei Söhne und seine Tochter begleiten ihn auf dem Weg dorthin. Die Seereise endet jedoch in einer Katastrophe für die gesamte Familie. Der Großteil der sechsköpfigen Familie kann sich auf eine tropische, einsame Insel retten, doch Sohn Jacob wird in einem Beiboot abgetrieben und verschwindet im furchtbaren Sturm.

Die Jahre ziehen ins Land. Die Familie hat sich nicht nur mit ihrem Schicksal abgefunden, sondern mittlerweile bestens arrangiert. Und damit es auch auf einer einsamen Insel nicht langweilig wird, sorgen ein nicht wirklich freundlicher Inselstamm und blutrünstige Piraten für Aufregung.

Unter der Regie von Charles Beeson entstand ein wirklich ansprechendes, stimmungsvolles und spannendes Familienabenteuer, was ein wenig überrascht, denn Beeson ist sonst eher als Regiseur von weniger familientauglichen Sendungen wie "Supernatural", "The Mentalist" oder auch "Fringe " Grenzfälle des FBI" bekannt. Sein bereits 2002 produziertes Werk präsentiert sich nun mit einer Gesamtlaufzeit von 180 Minuten auf zwei DVDs. Zwar sind der Ton in DD2.0 und das Format in 4:3 für heutige Standards nicht mehr zeitgemäß, für eine vor über 10 Jahren abgedrehte Fernsehproduktion sind sie aber absolut in Ordnung und fallen für ihr Alter sogar eher positiv ins Auge.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die liebevoll, familienfreundlich und, für seine Zeit, in sehr guter Qualität auf den Bildschirm gebannt wurde. Alles was man für einen Abenteuer-Familien-Filmabend braucht. (mr)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.