Alex Cross

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Datum: 15.03.2013 | VÖ: 26. Februar 2013 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

"Alex Cross", ein Thriller von Actionregisseur Rob Cohen, basiert auf einem der Cross-Bücher von James Patterson. Die Rolle des Ermittlers Alex Cross wird diesmal von Tyler Perry verkörpert.

Der Plot ist schnell angerissen: Dr. Cross, ein Polizist in Detroit, findet sich in einer Mordermittlung wieder, welche einen sadistischen Soziopathen zum Ziel hat. Die Agenda dieses "Picasso" stellt Cross vor einige Rätsel; durch eine voreilige Entscheidung rückt er allerdings bald selbst ins Visier des Killers, und mit ihm alle, die Cross wichtig sind. So wird die Aufklärung der Morde zu einem persönlichen und blutigen Katz und Maus spiel.

Schauspielerisch sind die Leistungen ziemnlich durchmischt. Tyler Perry spielt Cross durchaus gekonnt, in die Fußstapfen, welche Morgan Freeman in früheren Verfilmungen hinterlassen hat, kann er jedoch nicht treten. Seine analytischen Fähigkeiten nimmt man der Figur durchaus ab, doch die nötige Portion Charisma fehlt einfach. Mit von der Partie ist auch Jean Reno, was in vielen Filmen beinahe als Qualitätskriterium gelten kann. Hier ist seine Rolle allerdings ziemlich flach und mithin schon enttäuschend. Ganz anders Matthew Fox, der dem ein oder anderen aus der Serie "Lost" bekannt sein wird: Als Picasso geht er ganz in seiner Rolle auf und zeigt Facetten seines schauspielerischen Könnens, die unerwartet, aber klasse sind. Seine Figur erhält leider nicht sonderlich viel Tiefe, doch dafür kann man eher dem Drehbuch die Schuld geben. Positiv auffällig ist zudem noch Rachel Nichols, welche zuletzt durch die Serie "Continuum" ins Gespräch kam und ihre Rolle der weiblichen Ermittlerin glaubwürdig spielt.

Rein atmosphärisch ist der Film in Ordnung, kein großer Wurf, eben ein Thriller aus einer US-Metropole. James Pattersons lose Romanvorlage ist selbst Teil einer Romanserie, vielleicht wäre es besser gewesen die Geschichte um Alex Cross auch als TV-Serie umzusetzen. So mutet der Film zumindest eher an: Wie eine Serienepisode, in welcher viele Handlungsstränge unvermittelt geöffnet und fortgeführt werden, als gäbe es schon eine Vorgeschichte. Die gibt es wahrscheinlich, doch der Zuschauer kennt sie vermutlich nicht. Und so führt der Plot zu einem Finale, das interessant ist, den ein oder anderen Aha-Effekt mitbringt, doch letztlich ziemlich gewöhnlich anmutet.

Die Action passt, Special Effects sind bei dem Setting natürlich wenig bis gar nicht nötig, der Soundtrack ist völlig okay, unterstützt die Geschichte.

Mit auf der - samt einer netten Kartonhülle gelieferten - DVD enthalten ist neben dem Originaltrailer und einer 9teiligen Trailershow auch ein Gespräch zwischen Tyler Perry und James Patterson, das in kurzen zwei Minuten allerdings nicht in die Tiefe geht oder irgendwelche interessanten Hintergrundinformationen preisgibt. Die Laufzeit des Films beträgt 97 Minuten, verfügbar ist er in deutscher und englischer Sprache; Untertitel gibt es nur auf deutsch. Das bild ist in 1.78:1 gehalten, der Sound in Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1.

Insgesamt ein solider Thriller, der seine Figuren allerdings größtenteils oberflächlich bleiben lässt. Die Story ist nur bedingt packend, lediglich die Rolle und schauspielerische Leistung des Antagonisten ist tatsächlich bemerkenswert. (sd)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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