Blutsschwestern - jung, magisch, tödlich

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Datum: 06.03.2013 | VÖ: 30.01.2013 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Film

"Blutsschwestern - jung, magisch, tödlich" ist ein deutscher Fantasythriller aus dem Jahre 2013. Regie bei dieser Sat1-Produktion führte Kai Meyer-Ricks.

Die Geschichte um die junge Studentin Milla kommt ausgesprochen zügig in Fahrt: Die Erstsemesterin beginnt ihr Medizinstudium und macht gleich erste Bekanntschaften mit drei Wohnheimgenossinnen, einem älteren Studienkollegen, einigen Dozenten und einem mysteriösen Buch, welches mittelalterliche Zauberformeln enthält. Aus Neugierde probiert sie zusammen mit drei Freundinnen einen solchen Spruch aus - der prompt funktioniert. Schnell finden sie Gefallen daran, und merken zu spät, dass sie damit eine Macht entfesseln, die sie völlig verändert.

Was in diesem Film zu allererst hervorsticht, sind die überaus sympathischen Figuren, die gerade dazu einladen mit ihnen mitzufiebern. Allen voran steht hier die Hauptdarstellerin selbst, Jasmin Lord, welche dem ein oder anderen vielleicht aus der Serie "Verbotene Liebe" bekannt ist. Sie haucht ihrer Figur eine Leidenschaft ein, die einfach riesigen Spaß macht. Doch auch andere Mitglieder der Schauspielerreihe überzeugen: Esther Schweins als sehr bestimmte Naturheilkundlerin, Roy Peter Link als älterer Kommilitone und männlicher Protagonist.

Die Geschichte selbst kann sich sehen lassen: Natürlich erwarten einen hier keine großen Überraschungen, das ist bei dem Setting aber auch nicht nötig. Magie erfordert ihren Preis, diese Weisheit wird den meisten Zuschauern und Fans des Genres bekannt sein. Die Verzahnung einzelnen Handlungsstrenge ist aber gekonnt umgesetzt, so dass der Zuschauer im Laufe der Geschichte tatsächlich Stück für Stück neugieriger wird. In Sachen Spannungsbogen hat der Regisseur also alles richtig gemacht. Lediglich das Finale wirkt ein wenig gewollter als nötig, wenn der ein oder andere Handlungsstrang blasser bleibt als nötig.

Ebenfalls sehr gelungen ist die Musik des Films: Die wenigen Momente, in denen sie aufdringlich wirkt, stören nicht wirklich, ansonsten ist der Score bemüht den Plot ordentlich zu unterstreichen und gar zu gestalten. Dabei macht er die Geschichte gelegentlich größer als sie eigentlich ist, was dem Zuschauer ein wenig Hollywood-Atmosphäre mitgibt. Kameraführung und Schnitt sind ordentlich, die Spezialeffekte ebenso. Hier merkt der geneigte Kritiker deutlich, dass die Produktion mit geringen Mitteln auskam, diese aber effizient nutzte. Computergenerierte Effekte sind selten, dafür aber passend.

Die DVD selbst kommt in einer normalen Amaray Hülle; das Bildformat ist in 16:9 gehalten, der Sound in Dolby Digital 5.1. Als Extras sind neben einer ganz interessanten B-Roll noch 8 Interviews mit Darstellern und dem Regisseur zu finden.

Insgesamt eine mehr als solide deutsche Produktion, mit freundlichen und zudem nett anzuschauenden Figuren, welche die durchaus spannende Geschichte bis zuletzt tragen. Verstecken muss sie sich wirklich nicht. Daumen nach oben! (sd)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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