Hausfrauen-Report 3

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Datum: 28.09.2008 | VÖ: 22.08.2008 | Herausgeber: WVG Medien | Kategorie: Film

Der dritte Hausfrauen-Report beginnt mit traumhaften Aufnahmen Münchner Dächerlandschaften. Gedreht irgendwo an der Universität, sieht man, eingebettet in unzähligen Fernsehantennen, einen Schornsteinfeger, der nicht nur seiner Arbeit nachgeht, sondern auch eine hübsche Hausfrau auf einem Speicher besucht, die dort gerade Wäsche aufhängt. Durch ein Bettlaken auf einer Wäscheleine kann der Zuschauer beobachten, wie die gute Frau vom Schornsteinfeger verführt wird. Zwischendurch wird der Schriftzug "Hausfrauen-Report III" eingeblendet. Nach dieser Szene geht es wieder im Umfrageninstitut weiter. Der Leiter des Instituts schaut zu Beginn wieder ein wenig ironisch direkt in die Kamera, dann daran vorbei und spricht die Mitarbeiter der neusten Hausfrauen-Umfrage an. Er beginnt sehr schnell zu erklären, dass da Thema "Hausfrau" noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diesmal möchte er auf junge Hausfrauen eingehen, die sehr früh geheiratet haben. Die Aufgabe ist es, innerhalb der Umfrage heraus zu finden, mit welchen Problemen diese jungen Frauen in ihrer Ehezeit konfrontiert werden. Mit von der Partie sind natürlich wieder das adrette Pärchen Bernd und Brigitte Mittler, die schon seit dem ersten Hausfrauen-Report als das Vorzeige-Paar her halten müssen. Zwischen den einzelnen Episoden dieses Report-Filmes sieht man die Beiden immer wieder diskutieren oder koitieren. Die eher ernüchternden Episodenfilme werden durch diese Zwischenparts, die ein wenig Romantik und echte Zuneigung darstellen, ein bisschen ausgeglichen.

Die Geschichten der einzelnen Hausfrauen sind diesmal wieder etwas besser, als es beim zweiten Teil noch der Fall war. Negativ ist mir aber aufgefallen, dass hier nun verstärkt Charaktere eingebaut wurden, die Dialekt sprechen. Was die Intention dafür war, weiß ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass man dadurch entweder mehr Authentizität hervorrufen, oder den Film einfach nur witziger gestalten wollte. Leider ist keines der beiden Dinge eingetreten. Die hessische Hausfrau Sabine Heyking oder das sächsische Pärchen Kretschmar aus Karl-Marx-Stadt wirken leider nur gewollt witzig und somit plump.

Neben den altbekannten Hausfrauen-Report Darstellern wie Gernot Möhner, Angelika Baumgart und Josef Moosholzer sind diesmal auch Sascha Hehn, Rinaldo Talamonti, Jochen Busse und die Grande Dame Rosl Mayr mit von der Partie. Außerdem konnte ich Ingeborg Moosholzer ("Schnucki" in "Meister Eder und sein Pumuckl"), die Frau von Josef Moosholzer, wieder ausfindig machen. Auch was die jungen Damen angeht, kann sich dieser Hausfrauen-Report sehen lassen. Eva Garden, Melitta Tegeler, Maria Raber, Dorothea Rau oder die spätere Porno-Darstellerin Britt Corvin sorgen wieder für optische Freuden.

Dieser Hausfrauen-Report kann zwei absolute Höhepunkte aufweisen. Das ist zum einen die Geschichte, in der Sascha Hehn einen Schüler spielt, der seine Lehrerin verführt. Gedreht im legendären Max II Gymnasium (u.a. Schauplatz für "Die Lümmel von der ersten Bank" ab dem 3. Teil). Zum anderen die letzte Episode der Grafenfamilie Ladenburg. Darin spielt Rosl Mayr die Gräfin Elena von Ladenburg. Jochen Busse ihren Sohn und Hasso Preiß den vor sich hin schimpfenden Großonkel von Graf Ladenburg, der immer wieder von der Gräfin Elena zurechtgewiesen wird ("Ach leck mich am Arsch" " "Hasso!"). Eine herrliche Konstellation!

Dass der Hausfrauen-Report mehr ein Kult- als Aufklärungsfilm ist, war den Machern sicher schon bei der Planung des ersten Teils klar. Schon bei Teil 2 hat man dieses Image gepflegt und gefördert, in dem man Szenen bewusst ein wenig überzeichnet hat. Dies wurde auch im dritten Teil fortgesetzt. Die Dialekt-Geschichte ging in diesem Falle nach hinten los. Andere Dinge, wie den Einsatz von Rosl Mayr als Gräfin, haben voll ins Schwarze getroffen.

Somit kann auch der dritte Teil der Hausfrauen-Report Reihe überzeugen. Hier kriegt der Zuschauer einen soliden Sex-Film im Reportstil geboten, der unterhaltsam und witzig ist. Keine kinematographische Hochleistung, aber absolut solide und aus seiner Zeit heraus sehr interessant.

Die DVD bietet neben dem Hauptfilm wieder zahlreiche Trailer, ein Beiheft über die Erotik Classics Reihe und ein ansprechendes Artwork. (sk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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