Weihnachtsmann sucht Frau

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Datum: 25.12.2012 | VÖ: 06.11.2012 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Ich muss zugeben, als ich den Namen "Steve Guttenberg" im Cast dieses Weihnachtsfilms "Weihnachtsmann sucht Frau" aus dem Jahr 2005 las, war ich doch sehr gespannt auf die Produktion. Guttenberg ist nicht nur ein äußerst sympathischer und talentierter Schauspieler, sondern oftmals auch ein Garant für beste Unterhaltung. Denkt man an Filme wie "Police Academy" oder "Eins und eins macht vier", ist einem der Schauspieler doch in sehr guter Erinnerung geblieben. Doch insbesondere letzterer Film setzte hohe Maßstäbe in Punkto Zusammenspiel und Harmonie zwischen den Schauspielern. Es fehlte weder an Humor als auch an Ernsthaftigkeit. So hat man auch bei "Weihnachtsmann sucht Frau" gewisse Erwartungen. Beim Titel dieses Films denkt man an Romantik, Gefühl, Charme und eine gute Portion Unterhaltung. Auch das Cover visualisiert die genannten Assoziationen. Doch weit gefehlt " von Einfühlsamkeit fehlt jede Spur! Kritikpunkte gibt es einige. Wo soll man beginnen? Es baut sich während der gesamten 82 Minuten kein besonderes Feeling auf. Die Hintergrundmusik erscheint wahllos " Hauptsache weihnachtlich. Die Erzählweise der Geschichte ist anfangs zu schnell, später zieht es sich dagegen nur in die Länge. Die gesamte Story baut sich auf Klischees auf. Weihnachtsfreunde haben nichts gegen ein bisschen Mystik und auch für den herzerwärmenden Glauben an den Weihnachtsmann ist man nie zu alt " doch hier wird schlichtweg mit allen Mitteln übertrieben. Sei es das ständige "Hohoho" oder die dauernde Anspielung auf den Namen "Nicolas".

Nun nochmal ein paar Worte zum Hauptdarsteller. Steve Guttenberg spielt Nick, den Sohn des Weihnachtsmanns. Guttenberg hatte in seinen vielen Jahren als Schauspieler verschiedene Synchronsprecher. Hauptsächlich wurde er aber von Arne Elsholtz und Joachim Tennstedt synchronisiert. Beide passen sehr gut zu ihm und verleihen ihm im Deutschen eine ebenso starke Ausdruckskraft wie im Original. Die deutsche Synchronisation für diese Rolle ist dagegen grauenhaft. Guttenbergs Auftreten wirkt damit ziemlich dümmlich und deutlich gespielt. Die Stimme passt absolut nicht zum Erscheinungsbild und wurde spürbar monoton in die Szenen eingespielt. Daher empfehle ich dringend: wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte unbedingt die englische Originaltonspur auswählen, denn hier ist der Eindruck ein völlig anderer. Der Schauspieler wirkt sympathisch wie eh und je und seine Rolle ist ebenfalls alles andere als dumm und unbeholfen. Da sieht man einmal wieder, welche große Bedeutung solch eine Synchronstimme haben kann. Trotzdem bleibt da noch das Zusammenspiel der beiden Schauspieler. Crystal Bernard stellt in ihrer Rolle die toughe Businessfrau Beth dar, die kaum Zeit für ihren Sohn findet und schon vor vielen vielen Jahren den Glauben an den Weihnachtsmann verloren hat. Trotzdem verliebt sich Nick in sie und möchte mit ihr die Nachfolge als Weihnachtsmann antreten und die schönen Traditionen fortführen. Beide Schauspieler harmonisieren als Liebespaar alles andere als gut miteinander. Die Chemie fehlt gänzlich und das Knistern kommt beim Zuschauer nicht an. Damit geht auch das komplette Feeling, wie bereits erwähnt, verloren. Ohne zu viel zu verraten " aber auch das Ende artet eher in Kitsch und Klischees aus als in Romantik und Weihnachtszauber. Damit bleibt die Produktion eher mittelmäßig. Aber dennoch " es lohnt sich wirklich auf die englische Tonspur zu wechseln. Das macht den Film durchaus sehenswerter!

Bonusmaterial ist, außer einer Trailershow für andere Filme, nicht enthalten. Das Hauptmenü wurde teilweise animiert und übersichtlich gestaltet. Das Cover des Films ist ziemlich gut gelungen " verspricht aber dennoch vielmehr Romantik als man geboten bekommt. Die Laufzeit von 82 Minuten ist angenehm, denn zwischenzeitlich stagniert die Story ein bisschen. Wirkliche Spannungsmomente gibt es keine und so fehlten ganz einfach auch die Ideen, um etwa 90 Minuten auszufüllen. Schade, die Geschichte hat grundsätzlich so viel Potential! Damit bleibt das Produkt nur im Mittelfeld. Um sich seine eigene Meinung bilden zu können, sollte man sich den Film aber wenigstens einmal anschauen. Ob man das dann aber wiederholt ist fraglich. (sl)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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