Priest of Evil

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Datum: 28.11.2012 | VÖ: 04.12.2012 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Bevor durch den Titel falsche Erwartungen geweckt werden sei gleich klargestellt, dass es sich hier nicht um einen Mystery-Thriller handelt. Ebenso wenig handelt es sich um Fantasy, Verschwörungsfilm oder Kirchen-Verschwörungen. Der etwas unglücklich betitelte Film aus Finnland ist viel eher ein bodenständiger Thriller, in der die Religion nur ein kleines Leitmotiv darstellt.

Der Film erzählt die Geschichte des finnisches Kripo-Beamten Timo Harjunpääas, der die klassische Entwicklung vom guten Polizisten zum Wrack durchmacht, als er seinen Glauben an das Justizsystem seines Landes. Eine seiner beiden Töchter wurde vor zwei Jahren getötet, und nun soll der Mörder wieder freigelassen werden. Und Timo, dessen Ehe seit dem Vorfall in Trümmern liegt, sinnt nur noch auf Rache. Also schmiedet er seinen Plan denn Täter selbst zur Rechenschafft zu ziehen, wo das liberale Justizsystem Finnlands Gnade walten lässt. Abgelenkt wird er dabei nur von einer Mordserie in der Menschen vor die U-Bahn gestoßen werden.

Die Opfer sind dabei selbst aktenkundig und der Täter murmelt bei seinen Taten von "Vergebung". Aufgrund seiner persönlichen Situation steckt Timo nicht seine ganze Kraft in den Fall. Denn er weiss noch nicht, dass der Killer bereits den Weg seiner Frau gekreuzt hat und ganz eigene Pläne hat.

Machart und Story erinnern noch am ehesten an Thriller der Marke "Sieben", auch wenn die Story und gerade das Ende hier nicht ganz mithalten können. Allerdings zeigt der Streifen trotzdem, dass nicht nur die Schwedischen Nachbarn gute Thriller schreiben bzw. drehen können (der Film basiert auf dem Roman "Priest of Evil" von Matti Yrjänä Joensuu). Denn die Story bietet viel Stoff zum nachdenken indem Sie den Charakteren viel Raum bietet um die Themen Sühne, Rache, Schuld und Gerechtigkeit aufzuarbeiten.

Fans des Skandinavischen Kinos sollten hier auf jeden Fall einen Blick riskieren. Trotz mancher Schwäche weiss "Priest of Evil" Thrillerfreunde doch sehr gut zu unterhalten. Bild, Ton und Synchronisation des Films gehen völlig in Ordnung so dass nur fehlende Extras als Kritikpunkt übrig bleiben. (sc)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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