Juan of the dead

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 19.10.2012 | VÖ: 25.09.2012 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Nach dem Klassiker "Dawn oft he dead" aus den späten Siebzigern und die daraus entstandene Horrorparodie "Shaun of the dead", kommt jetzt die spanisch-kubanische Produktion "Juan of the dead" auf DVD daher.

Der Kubaner Juan lässt es sich im Leben gut gehen. Mit seinem Freund Lazaro genießt er das schöne Leben Kubas ohne zu arbeiten, geht Fischen und lässt die Tage in Ruhe auf seiner Dachterrasse ausklingen. Er ist sich sicher, dass er es nirgends auf dieser Welt schöner haben kann, als in Kuba. Auch nicht, als er fischend, auf einem Floß treibend, von einer vermeintlichen Leiche angegriffen wird, die sein Freund Lazaro mit einem Harpunenschuß erledigt. Die Fälle von beißwütigen Untoten mehren sich auf der karibischen Insel, doch die Politik bezeichnet die Situation als neue Provokationen aus den imperialistischen USA.

Als sich Havanna aber vor Zombies füllt, sieht auch Juan ein, dass da wohl was nicht stimmen kann. Alles andere als im sozialistischen Sinn, kommt er auf die Idee, gegen Geld das Problem anzugehen und seine Dienste als Zombiekiller, unter dem Slogan "Juan of the dead. Wir erledigen Ihre Liebsten", anzubieten. Zuerst scheint das eine gute Idee zu sein, doch da es meistens damit endet, dass der Zahlungskräftige Auftraggeber, aus verschiedenen Gründen auch drauf geht, ist die lukrative Seite schnell vergessen.

Erst recht weil die kleine Gruppe, die Juan um sich gesammelt hat, immer mehr damit zu tun hat die eigene Haut zu retten. Mit den ungewöhnlichsten Waffen versuchen er, sein Freund Lazaro mit seinem Sohn und ein schwarzer Muskelberg, der beim Anblick von Blut ohnmächtig wird und nur mit einer Augenbinde kämpfen kann, um dies zu vermeiden. Ebenso ein Nachbar, ein Transvestit, und seine eigene Tochter, die aus Spanien zurückgekehrt ist, aber eigentlich lieber gestern als heute Kuba wieder verlassen würde.

Sie finden langsam eine Routine, um ihren Alltag zu meistern, beschließen aber notgedrungen einen Plan zu entwickeln die Insel zu verlassen. Eine vielversprechende Hilfe wäre hierbei der Amerikaner Preacher Jones, der auf tollkühne Art, die von Zombies umzingelte Truppe rettet und an sich ein sehr kämpferisches Naturell an den Tag legt. Von diesem Nutzen können sie aber nicht lange zehren, da Lazaro's Harpune sich versehentlich löst und die Bekanntschaft gerade mal eine halbe Stunde dauert und sie wieder auf sich gestellt sind.

Sie beschließen ein Auto umzubauen und daraus ein Amphibienfahrzeug zu machen. Nachdem sie aus Zombieleichen eine Rampe bauen, entgleiten sie über die Kaimauer aufs Meer. Als Juan aber auf das Auto aufspringen soll, packen ihn Zweifel und er entscheidet sich auf Kuba zu bleiben und weiterzukämpfen. Stets getreu seinem Motto, er brauche nur eine Chance, dann wird es auch schon klappen.

Da man hierzulande nicht allzu viele kubanischer Filme zu sehen bekommt, ist man gespannt was da so auf einen zukommt. Natürlich muss man die Situation bei diesem Film etwas relativieren, da es sich, abgesehen von einer komischen Horrorparodie, auch um eine Zusammenarbeit mit spanischen Filmemachern handelt. So gesehen, wird man nichts über den Alltag in Kuba erfahren.

Aber was soll es,… Schon von den ersten zwei Minuten an, ist man von der amüsanten Absurdität dieses Streifens angezogen und man ist gespannt, in wie weit es noch absurder werden kann. Einen großen Teil an dieser Anziehungskraft, hat zweifellos der Hauptdarsteller Alexis Diaz de Villegas. In der Art eines großartigen Pierre Richards gelingt es ihm diese liebenswürdige Trotteligkeit an den Tag zu legen, die ihn so sympathisch macht. Aber auch alle anderen Schauspieler sind wirklich originell und spielen das töten und entweichen vor vermeintlichen Dissidenten, wirklich sehr überzeugend. Besonders Jorge Molina als "Lazaro" und Andros Perugorria als sein Sohn "Vladi".

Die visuellen Effekte sind natürlich nicht auf dem höchsten Level und der Sound auch nicht gerade bombastisch, aber die bringen dem Unterhaltungsniveau keinen Abbruch. Die Extras belaufen sich auf einige Interviews und Beiträgen hinter den Kulissen, neben den herkömmlichen Trailershows. Die DVD kommt in einer gängigen Amaray-Hülle, aber das alles ist vollkommen irrelevant, da dieser Film einen wirklich unterhaltsamen Filmabend wert ist. (pg)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.