Wie der Titel "Der gefährlichste Job Alaskas" schon zu verstehen gibt, handelt es sich bei den hier gefilmten Arbeitern nicht um ein paar Weicheier, sondern um echte Männer - echte Seemänner. Denn allein um Seemann zu werden, muss man schon eine gewisse Härte mit sich bringen, aber um, wie die hier gefilmten Männer, auf Königskrabben-Fang in der Beringsee zu fahren, muss man zu den Härtesten gehören, oder zumindest zu den Verrücktesten.

In der Reality-Doku geht es, wie bereits oben erwähnt, um mehrere Crews von Krabbenfischerbooten, die sich auf eine der letzten Abenteuer- oder besser Goldrauschtouren der heutigen Zeit begeben. Denn der Alltag der Krabbenfischer wird geprägt von Eiseskälte, 10-15 Meter hohen Wellen, arktischen Winden mit über 100 km/h und über 300 Kilo schweren Fangkörben, die es einzuholen und hoffentlich reichlich zu leeren gilt. Aber wie es nun mal so ist, regiert hier das Geld das Handeln der Einzelnen. Denn die Königskrabbenfischer, so gefährlich deren Job auch ist, können mit einer Tour das Jahreseinkommen eines Normalbürgers verdienen. Können heißt, dass die Fischer am Ertrag des Bootes beteiligt werden und keinen festen Lohn kassieren. So kann eine schlechte Tour 20.000 USD Gehalt bedeuten, eine gute Saison dafür weit über 100.000 USD. Das Kamerateam des Discovery Channels begleitet unter anderem die Krabbenfischer der "Northwestern", der "Cornelia Marie", der "Wizard", der "Time Bandit" und einiger anderer Boote durch eine Krabbenfischer-Saison. Da gilt es, die Körbe gut zu platzieren, aufzupassen, dass die Crew zusammenhält und Hand in Hand arbeitet, damit keine Unfälle passieren und niemand zu Schaden kommt und natürlich die teils millionenschwere Fracht lebendig und unversehrt in den Heimathafen "Dutch Harbor" zubringen.

Die Dokumentation "Fang des Lebens" wird seit 2005 vom Discovery Channel produziert und hier im deutschen Fernsehen von DMAX ausgestrahlt. Bisher wurden 107 Folgen in 8 Staffeln produziert, Tendenz weiterhin steigend. Denn immerhin hat die Serie zwei Emmys bekommen und wurde für fünf weitere nominiert. Die hier vorliegende zweite Staffel lief im Dreh- und Produktionsland der USA bereits im Jahre 2006 und ist nun auch endlich bei uns auf DVD erschienen. Und dass die frisch erschienenen Episoden schon etwas älter sind, merkt man dann logischerweise auch an der Ausstattung. Bildformat 4:3 und Ton DD 2.0 waren in 2006 schon gut, aber heute, 6 Jahre später, erwartet man dann doch etwas anderes. Immerhin bekommt man mit 12 Folgen á 45 Minuten volle neun Stunden Unterhaltung geboten.

Fazit: Eine wirklich fesselnde und packende Doku über "harte" oder vielleicht doch eher "verrückte" Seemänner, die für eine Delikatesse ihr Leben riskieren. Wirklich wahnsinnige Aufnahmen aus der tosenden See. Also Reisetabletten eingeworfen und rein damit in den DVD-Player! (mr)

Wertung: (9 von 10 Punkten)