Sunset Beach Box 1

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Datum: 25.08.2008 | VÖ: 25.07.2008 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Serie

Jung, dynamisch und schön " das sind die Bewohner von Sunset Beach. Ein Traumstrand, Sonnenschein und lauter durchtrainierte Leute. Das scheinbar unberührte Stück Paradies ist ein Ort der Reichen und Schönen. Und wie es das übliche Klischee ist, basieren natürlich fast alle Kontakte auf Affären. Jeder scheint irgendein Verhältnis zu haben und das Wort Treue ist nur wenigen bekannt. Selbst die Polizisten von Sunset Beach kann man einfach nicht ernst nehmen und treten als eine Art "Liebhaber in Uniform" und "Männer für gewisse Stunden" auf. Auch das Problem der Obdachlosigkeit wird stark verharmlost und durch eine hysterische Vertreterin bekommt man als Zuschauer noch nicht einmal das Gefühl von Mitleid ihr gegenüber. In Sunset Beach ist einfach alles möglich. Ständige "Feel Good"-Musik unterstützt diese Auffassung noch. Das lässt die Serie auch mit der Zeit sehr lächerlich erscheinen. Alle sind völlig überzogen nett und freundlich. Natürlich gibt es auch einige Antagonisten, die die Soap aber nicht sehr viel spannender oder glaubwürdiger machen. Vieles hat nichts mehr mit der Realität zutun und ist einfach nur gekünstelt.

Die Story an sich ist jedoch ganz interessant: als Meg an ihrem Hochzeitstag ihren zukünftigen Mann mit ihrer besten Freundin erwischt, schnappt sie das Auto und verlässt Kansas, um zu ihrem Chatfreund "S.B." nach Sunset Beach zu fliehen. Beide haben sich zwar noch nie gesehen, aber seit einiger Zeit intensivere Gespräche geführt. Meg freut sich, dass sie diesen Schritt gewagt hat und schreibt "S.B.", dass sie auf dem Weg zu ihm ist. Sie kennt zwar seine Adresse nicht, hofft aber ihn trotzdem zu finden. Er ist jedoch gar nicht begeistert über ein persönliches Treffen und bittet sie, nicht zu ihm zu kommen. Doch noch bevor sie diese Nachricht von ihm zu lesen bekommt, hat sie schon einige Abenteuer in Sunset Beach hinter sich gebracht. Doch wer ist dieser "S.B." und warum will er nicht, dass sie zu ihm kommt? Meg begibt sich auf die Suche…

Man muss zugeben, dass fast alle Charaktere wirklich sehr viel Sympathie ausstrahlen. Doch genau diese Übermenge an Sympathie und Unbekümmertheit ist einfach viel zu intensiv, zu nett und irreal. Man kann sich kaum selbst mit diesem Zustand identifizieren und bekommt schnell das Gefühl, nur noch abschalten zu wollen. Es ist einfach zuviel an heiler Welt. Noch nicht einmal die vereinzelten Intrigen trüben dieses Bild. Die Dummheit der ausgenutzten Liebhaber ist schier grenzenlos. Auch die Tatsache, dass ein Mitarbeiter des Internetcafés, der Meg sehr mag, weiß, wer hinter dem Nickname "S.B." steckt, es ihr aber nicht sagt, stößt auf großes Unverständnis. Er weiß genau, dass sich jemand anderes bei "S.B." als Meg ausgibt, unternimmt aber grundlos nichts dagegen. Auch in zahlreichen anderen Szenen lässt er sich lieber von einer Jüngeren schikanieren, als einzugreifen, obwohl er nicht den Eindruck von Schwäche macht. Es scheint wirklich unbegreiflich. Leider wird in den 12 Folgen der ersten Box nicht Megs Identität "S.B." gegenüber geklärt. Sie agieren einzeln, nebeneinander oder miteinander, aber haben keine Ahnung, dass sie sich bereits kennen. Die Tatsache, dass der Mitarbeiter des Cafés die Sache nicht aufklärt und Meg verrät, wer ihr Chatpartner in Wirklichkeit ist, zieht alles unnötig und zu offensichtlich in die Länge.

Die Box wurde aber wunderschön gestaltet und stellt wirklich etwas dar. Auch mit dem Menü hat man sich Mühe gegeben. Wenn man jedoch sieht, dass von dieser Soap 751 Folgen existieren und man mit einer Box immer "nur" 12 weitere Folgen bekommt, muss man sich die Anschaffung wirklich gut überlegen, da man nach einer natürlich auch gerne alle anderen Boxen haben möchte.
Bild- und Tonqualität sind in jedem Fall sehr gut. Leider gibt es kein Bonusmaterial für die Fans. (sl)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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