Kein Science Fiction

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Datum: 23.08.2008 | VÖ: 19.06.2008 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

"Kein Science Fiction" ist einer der Filme, denen ich auf Grund ihrer Entstehungsgeschichte auf jeden Fall eine Chance geben möchte, ihre Qualität und das dazugehörige Engagement zu zeigen. Als Hochschulprojekt gestartet und von Regisseur Franz Müller unterstützt, liegt hier ein Ergebnis vor, das zumindest auf Grund seiner Ansätze schonmal Interesse bei mir weckt.

Marius (Jan Henrik Stahlberg, bekannt aus dem Überraschungserfolg "Muxmäuschenstill" von 2004) leitet Seminare zur Motivationssteigerung. Er brüllt die Leute an und verunsichert diese so zum Teil noch mehr. An einem seiner ganz gewöhnlichen Arbeitstage schließt er die Tür des Seminarraumes hinter sich und ist fortan in einer Parallelwelt gefangen " einer Welt, in der er immer wieder von jedem vergessen wird, wenn er eine Türe hinter sich schließt. Natürlich bietet das offensichtliche Vorteile: Einkäufe müssen nicht mehr bezahlt werden, Dienstleistungen können völlig kostenlos in Anspruch genommen werden. Allerdings sind die Nachteile ebenso offensichtlich, vor allem in Bezug auf den Aufbau einer festen Beziehung. Zu allem Überfluss wird Marius bei seiner Reise auch noch von seinem Seminarteilnehmer Jörg (Arved Birnbaum) begleitet.

Das hört sich sicherlich interessant und witzig an, etwas vollkommen anderes ist dann das tatsächliche Endprodukt: die improvisierten Dialoge und teilweise spontan ausgewählten Szenen können mich nicht überzeugen. Die skurrile Geschichte um einen Motivationsmanager, der plötzlich in einer Art Paralleluniversum gefangen ist, hätte sicherlich Raum für eine spannende und vor allem humorvolle Darstellung gelassen " es scheitert bei mir einfach an der Umsetzung. Es ist anstrengend, am Ball zu bleiben und die spärlich inszenierte Handlung zu verfolgen.

Hinzu kommt auch noch die technische Umsetzung: lediglich mit einer digitalen Handkamera gedreht, ergibt sich hier alles andere als ein Augenschmaus! Nicht, dass ich generell etwas gegen diese Technik hätte, hier hat sie aber keinen erkennbaren dramaturgischen Zweck und ist somit nur auf das niedrige Budget zurückzuführen.

Bekanntester Darsteller dürfte Jan Henrik Stahlberg sein, der auch im Überraschungserfolg "Muxmäuschenstill" (2004) mitwirkte und auch für das Drehbuch zuständig war.

Summa Summarum bleibt mir die Erkenntnis, dass ein interessantes "ußeres, sprich eine interessante Entstehungs- und Hintergrundgeschichte, nicht immer für Qualität steht. Mit "Kein Science Fiction" kann ich absolut nichts anfangen, so sehr ich mich auch bemühe " es bleibt einfach nur ein schwacher Film! (bf)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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