Das goldene Schwert

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Datum: 20.08.2008 | VÖ: 22.07.2008 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Film

"Das goldene Schwert" ist ein weiterer Film aus der "1001 Nacht" -Reihe von Koch Media. Die Geschichte handelt von Harun, der auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters ist. Auf seinem Weg trifft er auf einen alten Trödelhändler, bei dem er einige Kleidungsstücke kauft. Zwischen den Sachen entdeckt er ein goldenes Schwert. Schon bald erkennt Harun, dass es mit diesem Schwert etwas Magisches auf sich hat. Es hat die Gabe, seinen Besitzer unverwundbar zu machen und jeden Gegner zu besiegen. Jedoch gehorcht es nicht jedem. Nur Harun hat die absolute Macht darüber. Er sieht damit seine Chance, endlich für die Gerechtigkeit zu kämpfen und auch seines Vaters Tod zu rächen…

Die Story ist nicht gerade neu. Das altbewährte "Rache-Thema" taucht immer wieder auf. Zugegeben: besonders die orientalischen Filme leben nur von solchen Geschichten, jedoch bemerkt man gerade bei diesem Film etliche Schwächen. Nicht nur die Hauptdarsteller wirken etwas lieblos und plump, auch die Story ist nicht sehr neu oder originell gestaltet. Das Ende ist absolut absehbar und sogar die altbekannte, etwas abgewandelte Geschichte um das Schwert im Stein, die sehr stark an die Sage um Excalibur erinnert, taucht auf. Dass nur Harun das Schwert am Ende wieder aus der Steinwand befreien kann, ist also kein Geheimnis mehr und man wartet nur noch darauf, dass er es endlich herauszieht und somit seine Gegner besiegt. Die teils ausschweifenden Kampfszenen wirken somit bald etwas ermüdend. Freilich ist es so, dass der Held eines Märchens am Ende immer gewinnt und somit eigentlich jedes Märchen absehbar ist, aber hierbei wurde sich wirklich sehr wenig Mühe gegeben das Ganze etwas auszubauen. Auch an der Stelle, als Harun kurz vor einem Kampf das Schwert gestohlen und durch ein anderes ausgetauscht wird, ist der weitere Handlungsablauf völlig klar. Wie schon erwähnt, wirken die Schauspieler auch sehr gekünstelt und übertrieben. Besonders Rock Hudson glänzt hier wahrlich nicht in seiner besten Rolle. Er wirkt arrogant und viel zu überzogen. Man kann kaum Mitleid für ihn empfinden, obwohl er doch der Held der Handlung ist. Auch Piper Laurie ist in der Rolle der Prinzessin Khairuzan viel zu hysterisch und das ständige Geschreie und Gekreische wirkt auf Dauer auch etwas übertrieben.

Schön anzusehen dagegen sind die farbenprächtigen Kostüme, beeindruckenden Kulissen und die absolut stimmige Musik. Natürlich muss auch eine schöne Prinzessin auftauchen, die Harun den Kopf verdreht und einige Intrigen werden gesponnen. Diese Intrigen sind auch das einzige, was den Film, jedenfalls zu Anfang, etwas interessant macht. Die Geschichte ist in Ordnung, aber auf jeden Fall ausbaufähig. Es steckt einfach, schauspielerisch betrachtet, zu wenig Liebe in diesem Projekt.

Wiederum positiv ist, dass der Original-Trailer sowie auch altes Werbematerial auf der DVD vorhanden ist. Daran ist deutlich zu erkennen, dass sich wenigstens Koch Media große Mühe in der Veröffentlichung gemacht hat. Bild- und Tonqualität sind wunderbar und lassen für den Inhalt Großes vermuten. Zumindest ist es immerhin schön, dass solche alten Filme nicht einfach im Nirgendwo verschwinden und jemand sich der Sache annimmt und sie in neuem Glanz erscheinen lässt. (sl)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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