Die Telenovela "Verliebt in Berlin" lief lange Zeit erfolgreich beim Privatsender Sat.1. Alexandra Neldel spielt darin die Rolle der Lisa Plenske, einem grauen Mäuschen, das ausgerechnet bei Kerima anfängt, einer großen Modefirma. Mit ihren strohigen Haaren, der Zahnspange und der altmodischen Brille passt sie dort so gar nicht hin - von ihrem unvorteilhaften Kleidungsstil ganz zu schreiben. Dennoch schlägt sie sich erstaunlich gut als Assistentin des Firmenchefs David Seidel, in den sie sich obendrein noch verliebt. Dumm nur, dass dieser bereits mit Mariella verlobt ist und die gemeinsame Hochzeit plant.

Zu Beginn der 5. Box von "Verliebt in Berlin" gerät Lisa ins Grübeln: Ist ihr bester Freund Jürgen vielleicht der ideale Partner? David hat sie sich jedenfalls aus dem Kopf geschlagen, zumindest glaubt sie das, doch als die beiden zwangsläufig eine Nacht auf einer Insel verbringen müssen keimen die alten Gefühle wieder auf.

Eine Besonderheit von "Verliebt in Berlin" besteht darin, dass die Gedanken der Hauptfigur Lisa Plenske oft als Kommentar des Geschehens eingespielt werden - ein Stilmittel das übrigens schon die ARD-Produktion "Berlin, Berlin" prägte, bei der Alexandra Neldel ebenfalls mitwirkte. Das Ganze wirkt oft reichlich kitschig, dies ist aber gewünscht und ein elementarer Bestandteil der Serie. Positiv fällt auf, dass "Verliebt in Berlin" sich durch diese Überspitzung oft selbst nicht ganz ernst zu nehmen scheint - nur so kann eine solche Telenovela funktionieren, ohne dass es peinlich wird. Das ist "Verliebt in Berlin" durchaus nicht, die Serie ist sogar recht unterhaltsam, wenn man sie mit einer ordentlichen Brise Humor betrachtet. Allerdings wird die Geschichte schon sehr in die Länge gezogen, die Handlung kommt nur langsam voran. Insgesamt ist die Serie dennoch gut gelungen, und Fans werden sich die fünfte Box zu "Verliebt in Berlin" ohnehin nicht entgehen lassen.

Schade ist allerdings, dass diese als "Fan-Edition" deklarierte Box lediglich 30 Folgen der Telenovela enthält, jedoch keinerlei Extras. Dass "Verliebt in Berlin" neu digitalisiert wurde ist eine gute Sache, und Bild und Ton vermögen auch qualitativ zu überzeugen. Dennoch wäre das eine oder andere Bonusmaterial wünschenswert gewesen. (ck)

Wertung: (5 von 10 Punkten)