Im Spessart sind die Geister los

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Datum: 19.03.2012 | VÖ: 24.02.2012 | Herausgeber: Edel Germany GmbH | Kategorie: Film

Annette Frier gehört schon seit vielen Jahren zu den bekannten deutschen Schauspielern. Vor allem kennt man sie aus Unterhaltungssendungen und durfte schon oft ihre humoristische Seite erleben. Mit "Im Spessart sind die Geister los" beweist Annette Frier nun, dass ihr auch ernstere Rollen wunderbar zu Gesicht stehen. Obwohl es sich hierbei um eine Komödie handelt, zeigt sie sich aber ebenso als eine Frau, die mitten im Leben steht und weiß, was sie will. Neben diesem Film wurden im Rahmen der "Annette Frier-Edition" noch zwei weitere Filme produziert, nämlich "Achtung Arzt!" und "Lichtblau " Neues Leben Mexiko", die ebenfalls auf DVD erhältlich sind.

Die Geschichte wurde den bekannten Erzählungen "Das Wirtshaus im Spessart" sowie "Das Spukschloss im Spessart" nachempfunden. Die Erzählweise ist jedoch moderner und wurde den heutigen Ausdrücken und Gegebenheiten angepasst. Es ist ein modernes Märchen " auf humorvolle Art und Weise erzählt. Das "Gasthaus zur Mühlenschänke" steht schon seit einiger Zeit leer. Die Familie Dienert, bestehend aus Vater Ralf (Pasquale Aleardi), Sohn Niko und Tochter Miriam, übernimmt die Wirtschaft, um sich eine neue Existenz aufzubauen. Jetzt fehlt nur noch eine Kellnerin! Glücklicherweise lernt Ralf die attraktive Valerie (Annette Frier) kennen, die sich, gerade noch rechtzeitig, für den Job bewirbt. Zwischen den beiden knistert es gewaltig, doch Ralf kann seine verstorbene Frau nicht vergessen. Inzwischen lauern viel größere Probleme auf die Familie: in dem Gasthaus scheint es zu spuken! Versalzenes Essen, heruntergefallene Gläser, entsetzte Gäste " eine Katastrophe! Doch dann lernen sie die Übertäter persönlich kennen: die Böckler-Brüder Karl (Michael Kessler), Mops (Alexander Hörbe) und Chlodwig (Andreas Schmidt) treiben hier schon seit 400 Jahren ihr Unwesen. Sie wurden damals vom geizigen Vorfahren des Felix von Hohenfels (Thomas Heinze) im Gasthaus eingemauert, da Sie ihm seinen Schatz gestohlen hatten. Die Brüder wollten ihn an das arme Volk verteilen, doch dazu kamen sie nicht mehr. Und so waren sie verdammt solange als Geister umher zu spuken, bis sie ihre Aufgabe zu Ende bringen können. Nach anfänglichem Misstrauen beider Parteien, schlägt man vor, zusammenzuarbeiten, um wieder Leben in die Wirtschaft zu bekommen. Das neue "Geisterhaus im Spessart" soll viele Besucher anlocken " und tatsächlich kommen zahlreiche Schaulustige, um sich das Spektakel anzusehen. Besser könnte es nicht laufen " wäre da nicht der arrogante Felix von Hohenfels, der den Dienerts den Erfolg absolut nicht gönnt. Doch mit ihm haben die Geister sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen…

"Im Spessart sind die Geister los" ist ein modernes Märchen für Kinder und ebenso für Erwachsene.
Die Verbindung der alten mit der neuen Sprache ist sehr gut gelungen! Ein Hauptgewinn für diese Produktion ist Michael Kessler als Geist Karl. Seine Wandlungsfähigkeit ist einfach verblüffend! Er spielt seine Rolle ausdrucksstark und ebenso sehr gefühlvoll. Natürlich wird bei ihm auch sehr Humor nicht vernachlässigt. Annette Frier und Pasquale Aleardi harmonisieren als Hauptpersonen ebenso wunderbar miteinander, obwohl Michael Kessler und ebenso Thomas Heinze von der Ausdrucksstärke noch weiter in den Vordergrund rücken. Viele kleine Nebengeschichten machen den Film interessant und abwechslungsreich. Des Öfteren wurde hier und da ein wenig übertrieben, jedoch ist die ganze Geschichte auch eher als Fantasy und weniger als Erzählung aus dem Leben anzusehen. Zahlreiche diverse Charakterzüge werden dargestellt, die ebenso einen gewissen Wiedererkennungswert haben. Es gibt nur an wenigen Punkten etwas auszusetzen. Zum einen sind manche Sequenzen etwas zu sehr in die Länge gezogen worden und des Weiteren befindet sich kein Bonusmaterial, bis auf die Trailer für andere Filme, auf der DVD. Wenn so etwas schon unter dem erwartungsvollen Titel "Die Annette Frier-Edition" veröffentlicht wird, wäre wenigstens ein eigens dafür angefertigtes Interview oder ähnliches ratsam gewesen. Schade, dass hier Möglichkeiten verschenkt worden. Das Hauptmenü zeigt ein Gruppenfoto und im Hintergrund ertönt die Titelmelodie. Ein paar animierte, fliegende Geister wären hier noch eine tolle Idee gewesen " doch leider gibt es keinerlei Animationen! Trotzdem ein tolles Produkt mit einer wunderbaren Bild- und Tonqualität und toller schauspielerischer Leistung! 7 Punkte! (sl)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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