Das tapfere Schneiderlein

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Datum: 14.02.2012 | VÖ: 02.12.2011 | Herausgeber: Pidax | Kategorie: Zeichen & Trick

Seit dem Jahr 1900 gilt das Münchner Marionettentheater als weltweit erste Marionettenbühne mit festem Sitz. Gegründet wurde es von Josef Leonhard Schmid, dessen Absicht es war mit den Aufführungen das zumeist kindliche Publikum zu erreichen und einen pädagogischen Zweck zu erfüllen. Eröffnet wurde das Puppentheater am 5. Dezember 1858 mit einer Inszenierung von "Prinz Rosenroth und Prinzessin Lilienweiß oder die bezauberte Lilie". Nachdem in der Anfangsphase nur wenige Besucher verzeichnet werden konnten stellte sich jedoch relativ schnell ein großer Erfolg ein. Und neben einigen Märchenklassikern wie denen der Gebrüder Grimm werden sogar klassische Operninszenierungen wie beispielsweise "Die Zauberflöte" aufgeführt. Um auch speziell dem erwachsenen Publukum etwas bieten zu können.

Kurz vor seinem Tod übergab Josef Leonhard Schmid die Leitung des Marionettentheaters seiner Tochter und ihr folgten zwei weitere Direktoren bis schließlich Franz Leonhard Schadt die Leitung im Jahre 1957 übernahm. Und unter seiner Leitung wurde sehr bald das Fernsehen auf die Puppenaufführungen aufmerksam und bereits am 29. Juli 1957 sendete der Bayerische Rundfunk "König Dickwanst".

Das Märchen "Das tapfere Schneiderlein" dürfte den meisten, wenn nicht sogar allen bekannt sein und der ein oder andere hat es vielleicht schon in jungen Jahren selbst in einer Puppenaufführung gesehen. Doch die Inszenierungen des Münchner Marionettentheaters machen besonders Freude da man bei den Produktionen unheimlich viel Liebe in die Deatilarbeit steckt und die Geschichten so lebendig wie möglich und nahe am Original erzählt werden. Und somit sind sie natürlich vor allem für Kinder ein echtes Erlebnis.

Der Müchner Kasperl ist auf Wanderschaft und entdeckt an der Tür des Meister Fingerhut ein interessantes Schild: "Schneidergeselle dringend gesucht". "Genau das richtige für mich", denkt sich der Kasperl. Doch er bleibt nicht lange beim Meister in der Werkstatt. Denn eines Tages machen sich sieben Fliegen über sein Musbrot her und das Schneiderlein erschlägt sie auf einen Streich. Das Scheniderlein macht sich prompt einen Gürtel auf dem steht "Sieben auf einen Streich" und zieht wieder hinaus in die Welt. Doch bei den anderen Menschen sorgt der Gürtel nur für Verwirrung denn sie denken dass das tapfere Schneiderlein sieben Männer auf einmal ins Jenseits geschickt hätte. Und so denkt auch der König des Landes der dem vermeintlichen Kriegshelden die Hand seiner Tochter und das halbe Königreich anbietet, wenn er es denn schaffen sollte das Land von zwei Riesen, einem Einhorn und einem wütenden Wildschwein befreien zu können. Und Kasperl hat Glück das er seine fehlende Kraft durch seinen Verstand wieder wettmacht und so die Aufgaben lösen kann.

"Das tapfere Schneiderlein" als Inszenierung vom Münchner Marionettentheater ist absolut empfehlenswert für die ganze Familie, da sowohl die Kleinen als auch die Großen Freude an dieser liebevollen Puppenaufführung haben dürften.
Neben dem tapferen Schneiderlein wurden am 2. Dezember 2011 vier weitere Märchen auf DVD verföffentlicht: "Kalif Storch", "Frau Holle", "Rumpelstilzchen" und "Aschenputtel". (js)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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