Beate Uhse - Das Recht auf Liebe

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Datum: 10.01.2012 | VÖ: 10.10.2011 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Der Name "Beate Uhse" ist so gut wie jedem bekannt, nicht aber unbedingt ihre Geschichte, die das ZDF in dem vorliegenden Fernsehfilm erzählt. In der Hauptrolle ist Franka Potente zu sehen, die Beate Uhse in verschiedenen Phasen ihres Lebens verkörpert. Die Handlung setzt am Ende des Zweiten Weltkriegs ein und endet im Jahr 1972. Dabei wird nicht nur die Geschichte des Unternehmens behandelt, sondern auch das Schicksal der Beate Uhse, die einerseits vielen Frauen zu mehr Erfüllung in der Liebe und Sexualität verhalf, andererseits aber in ihrer eigenen Ehe scheiterte, trotz aller Bemühungen die Rollen als Gattin, Mutter, Unternehmerin und Vorkämpferin für einen freieren Umfang mit Sexualität unter einen Hut zu bringen. Selbstverständlich hat sie in einer eher prüden Zeit mit vielen Widerständen zu kämpfen. Ihre "Schrift X" gilt als skandalös, und ihre Sendungen werden immer wieder gestoppt. Dennoch gibt sie nicht auf und baut ein Unternehmen auf, das später zu einem der bekanntesten Erotik-Konzerne der Welt werden sollte. So weit reicht die Handlung aber nicht, auch wenn der Grundstein für den späteren Erfolg 1972 bereits gelegt war.

Davon, dass "Beate Uhse - Das Recht auf Liebe" an einem Sonntagabend im ZDF ausgestrahlt wurde, also zu einem Termin, der sonst eher für seichten Kitsch reserviert ist, sollte man sich nicht irritieren lassen, denn es handelt sich um einen durchaus interessanten und keinesfalls anspruchslosen, wenn auch angesichts der Thematik eher stillen Film. Franka Potente verkörpert die Rolle der Beate Uhse allerdings leicht unterkühlt, was trotz einer insgesamt guten schauspielerischen Leistung leider nicht immer ganz glaubwürdig wirkt. Ein weiteres Manko ist die nicht immer ganz gelungene Synchronisation, der Film wurde nämlich ursprünglich auf Englisch gedreht. Überzeugend ist hingegen Mariella Ahrends, die die Frau eines Staatsanwalts verkörpert, der gegen Beate Uhse vorgeht, während sie selbst ihren Schriften durchaus etwas abgewinnen kann.

Erfreulich ist auch, dass auf der DVD neben dem Film und einer Trailershow auch ein Interview zwischen Peter Huemer und Beate Uhse aus der Reihe "Berliner Begegnungen" enthalten ist - somit werden dem Zuschauer noch einige Zusatzinformationen geboten, was ja längst nicht bei allen Veröffentlichungen von ZDF-Fernsehfilmen der Fall ist. Für Liebhaber ruhiger Dramen mit realem Hintergrund sowie Biografien ist die DVD trotz einiger Längen durchaus zu empfehlen. Wer jedoch einen aufregenden Film über sexuelle Befreiung erwartet könnte enttäuscht sein, da diesbezüglich das Potential des Stoffes keinesfalls ausgeschöpft wurde. (ck)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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