6 auf einen Streich - Die Sterntaler

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Datum: 25.12.2011 | VÖ: 17.11.2011 | Herausgeber: KNM Home Entertainment | Kategorie: Film

Wer erinnert sich nicht noch an den strengen Winter im letzten Jahr. Wochenlang hielt sich der Schnee in allen Höhenlagen und es schien so, als wolle es nicht mehr Frühling werden. Auch zu Beginn des Jahres hielt sich der Schnee noch in vielen Regionen und bildete die perfekte Kulisse für dieses zauberhafte Märchen "Die Sterntaler". Getragen wird die Geschichte von der Hilflosigkeit eines ganzen Dorfes und vor allem von der Traurigkeit der Kinder, deren Eltern vom König gezwungenen werden, weit weg von ihnen ihre Schulden durch Weberei abzuarbeiten. Doch es scheint aussichtslos, dass die Schulden je getilgt sein werden, da die Gier des Königs grenzenlos ist. So macht sich die tapfere kleine Mina auf den Weg, um den König zu bitten, ihre Eltern und all die anderen Weber freizulassen. Denn im Dorf zurückgeblieben sind nur die Kinder und Alten, die fortan in Not und Elend lebten. Man hofft darauf, dass ein unschuldiges kleines Kind das Herz des Königs erweichen wird. Völlig selbstlos macht sie sich auf einen langen Weg. Dabei begegnet sie vielen Menschen und gibt gerne ihre Habseligkeiten denjenigen, die sie dringender brauchen. Beim König angekommen stellt dieser ihr ein kaum einhaltbares Ultimatum. Nun scheint alles verloren. Aber das Gute wird am Ende immer belohnt!

Die kleine Mina, dargestellt von Meira Durand, ist ein wirklich bemerkenswertes kleines Mädchen. Diese Ehrlichkeit, Bescheidenheit und die Hingabe aus ganzem Herzen sind hier nicht nur leere Worte. Zumal sind es Tugenden, wie es sie heutzutage nur noch äußerst selten gibt. Meira Durand verkörpert ganz exzellent ein authentisches kleines Mädchen, das mit dem kindlichen Charme und zugleich dem Mut eines Erwachsenen besticht. Dabei hat sie auch eine ganz bemerkenswerte Art sich auszudrücken. Man glaubt ihr das, was sie sagt und merkt auch, dass sie es so meint. Unsicherheiten im Schauspiel sucht man vergebens. Nicht umsonst gewann der Film durch sie den "Best of Fest Award 2011". Aber nicht nur die Hauptdarstellerin glänzt hier mit einer absolut überzeugenden Leistung, auch die Nebenrollen werden näher beleuchtet und jeder Figur wird eine Seele gegeben. Sei es der mysteriöse Fährmann, der ebenso wenig ein schlechter Kerl ist, wie der "Grobian" Heinrich, der mit seinem Sohn alleine im Wald lebt. Mina versucht in allen Menschen das Gute zu sehen und schafft es auch mit ihrer einnehmenden Persönlichkeit und ihrer Herzensgüte das Innerste in all den Menschen zu berühren. So zeigt das Märchen wieder einmal, dass man sich nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen und vor allem nicht auf das Geschwätz anderer hören soll.

Die Schauspieler Axel Prahl, bekannt als Kommissar Thiel aus dem "Tatort Münster", sowie das Multitalent Rufus Beck spielen wichtige Schlüsselrollen in diesem Märchen und überhaupt sprechen diese Namen für sich. Sie gehören zu den talentierten und erfahrenen deutschen Künstlern dieser Zeit. Aber auch weitere Namen wie Juliane Köhler oder Thomas Loibl sind längt keine Unbekannten mehr. Hier hat man wirklich eine wunderbare Besetzung gefunden, die das Märchen zumal sehr vielseitig macht. Dazu kommen die herrlichen historischen Kulissen, wie die Reichsburg Cochem und das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck. Sie versetzen den Zuschauer sofort in den Charme alter Märchen zurück. Die eigens dafür komponierte Musik macht den Gesamteindruck perfekt. Um dem Märchen ein wenig die Düsterheit zu nehmen, erfand man ein paar Dinge dazu und dichtete es etwas um. So beispielsweise bekam Mina den sprechenden Hund Herrn Flix an ihre Seite. Die Neuerzählung ist unglaublich gut gelungen und man hat es geschafft, ernsthaft an das Thema heranzugehen, die alte Sprache zu verwenden und sparsam und gezielt witzige Szenen einzubauen. So wurde aus dem ursprünglich sehr kurzen und etwas faden Märchen der Brüder Grimm eine unterhaltende Geschichte voller Erlebnisse und Abenteuer.

Dieses Märchen hat eine Spieldauer von 60 Minuten und ist zusätzlich mit dem Extra "Sterntaler " Making of" ausgestattet, welches in etwa 17 Minuten viele Eindrücke und interessante Infos zu den Dreharbeiten präsentiert. Das Hauptmenü wurde wieder mit Filmszenen animiert und der wunderschönen Titelmelodie unterlegt. Weitere Extras sind die Märchentrailer der vergangenen Staffeln. (sl)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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