Es ist Herbst im Jahre 1918, der erste Weltkrieg neig sich dem Ende zu. In Frankreich, in den Argonnen jedoch bahnt sich eine Schlacht an, bei der von den gut 500 eingekreisten amerikanischen Soldaten nur knapp 200 Männer überlebten. Die Einheit von Major Whittlesey nimmt eine strategisch wichtige Stellung im Argonnerwald ein, wird bald von deutschen Soldaten eingekreist und es beginnt ein auswegloser Abwehrkampf.

Bedenkt man, dass es sich bei diesem Film um eine wahre Begebenheit handelt, könnten einem die Tränen kommen. Nicht aufgrund der Tatsache, dass so viele Männer dort ihr Leben ließen, sondern weil der Film so extrem unrealistisch und klischeebehaftet ist wie kaum ein anderer Antikriegsfilm. Zudem bietet der Film extrem viele Fehler, die nicht nur Experten auffallen dürften. Unter anderem werden zum Teil Waffen verwendet, die erst nach 1930 entwickelt wurden und zum Teil tragen die Soldaten falsche Uniformen. Wenn man als Amerikaner keine Munition mehr hat kann man seinen Gegner auch einfach mal mit einem Faustschlag töten, egal ob er gerade einen Flammenwerfer dabei hat oder nicht und Granatsplitter, groß wie eine Schallplatte machen amerikanischen Soldaten noch nicht einmal dann etwas aus wenn sie im eigenen Rücken stecken. Weinen kann man später, erstmal wird weitergekämpft. Ist klar...

Ich muss ehrlich sagen, bei dieser Handlung fällt es mir sehr schwer irgendetwas positives an der DVD zu finden, denn sowohl das schauspielerische Können der Akteure, als auch die deutsche Synchronisation weisen arge Mängel auf und wirken alles andere als glaubwürdig.
Einziger positiver Aspekt, der mir auffiel war tatsächlich das Bild. Hier wurde bewusst mit verblassten Farben gearbeitet um dem Film ein gewisses Alter anzudichten, das Bild wirkt aber sehr klar, Fehler fallen kaum zu Buche. Schaut bzw. hört man sich den Ton an, der in Dolby Digital 5.1 vorliegt sieht das Ganze schon wieder etwas anders aus. Gerade bei Kriegsszenen mit Geballere, Explosionen, Panzern und Gebrüll kann Dolby Surround sein ganzes Können zeigen. "The Lost Battalion" ist allerdings derart schwach abgemischt, dass man meint, die Anlage wäre im Eimer. Der Subwoofer fällt während des Films in einen Tiefschlaf, von Surround-Effekten kann keine Rede sein.

Die Aufmachung der DVD ist ähnlich wie der Hauptfilm mehr schlecht als recht gelungen. Bonusmaterial sucht man vergebens, was sich in diesem Falle aber sehr angeboten hätte da es genug Dokumentationen und ähnliches über diese Schlacht gibt. Das DVD-Menu ist übersichtlich und schlicht, genauso wie das Cover der DVD, welches sich leider nicht wenden lässt.

Alles in Allem betrachtet bleibt der einzige Punkt, den ich hier positiv bewerten kann die Bildqualität des Films. Da sich eine gute Bildqualität allerdings auch bei vielen anderen Produktionen zum Thema "Erster Weltkrieg" findet erteile ich "The Lost Battalion" ein absolutes Kaufverbot und gebe einen einzigen Punkt. (bw)

Wertung: (1 von 10 Punkten)