Didi und die Rache der Enterbten

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Datum: 03.12.2011 | VÖ: 11.11.2011 | Herausgeber: Turbine | Kategorie: Film

Ein weiteres Prachtexemplar aus der Dieter-Hallervorden-Collection hat sich den Weg in meinen DVD-Player gebahnt: Der Kultfilm "Didi und die Rache der Enterbten" aus dem Jahre 1985 entstand auf dem Höhepunkt von Hallervordens Popularität und zeigt den Großmeister des deutschen Humors gleich in sieben verschiedenen Rollen.

Als der reiche Bankier Gustav Böllemann unerwartet verstirbt, versammeln sich seine letzten lebenden Verwandten, um das große Erbe entgegenzunehmen. Militarist Kongo Otto, Vielfraß Titus, Mafioso Emilio, Erfinder Alfred und die herrische Florentine (allesamt gespielt von Hallervorden) erleben bei der Testamentseröffnung allerdings ihr blaues Wunder: Der unbekannte Großneffe Dieter Dödel soll Böllemanns gesamtes Vermögen erben. Den fünf Enterbten bleibt nur eine Möglichkeit: Dieter Dödel muss sterben, damit das Erbe auf sie übergeht. Die Vorzeichen stehen nicht gut für den ständig blanken Totengräber Dödel. Und als erst Kongo Otto und dann Florentine bei ihren Attentaten scheitern, steht Didi plötzlich unter Mordverdacht.

Würde der Kultfilm allein schon 10 Punkte rechtfertigen, setzt die wieder einmal mustergültige DVD-Umsetzung von Turbine noch einen drauf. Unglaublich, wie viel Bonusmaterial man doch auf eine DVD stecken und dennoch den Film in vollem Glanz erstrahlen lassen kann. Der Film selbst wurde für ein BluRay-Master neu abgetastet und digital überarbeitet (ein Vorher-Nachher-Vergleich gibt interessante Einblicke). Im Audiokommentar kommen neben Hallervorden auch Autor Schmige, Produzent Bauer und Theo-Darsteller Harald Effenberg zu Wort, und wie üblich gibt es auch einen visuellen Einblick in den Audiokommentar.

Sehr interessant sind die Dokumentationen über die Entstehung der Spezialeffekte, sprich die Vervielfachung Hallervordens, die in der Testamentseröffnung ihren Höhepunkt findet. Geschnittenes Material aus der Eingangssequenz findet ihren Weg ebenso auf die DVD wie internationales Pressematerial (der Film lief auch im Ausland). Extra-Bonus sind diesmal zwei Folgen von Hallervordens Serie "Zelleriesalat und Gitterspeise", dem Quasi-Nachfolger von "Nonstop Nonsens". Ein besonderes Schmankerl ist neben den deutschen Ton (wahlweise in 5.1 und dem Originalmix) auch die englische Tonspur.

Die Liebe zum Film beweist Turbine einmal mehr in der Gestaltung der Innenseite, hier ist das Geständnisschreibens Dieter Dödels neben der Kapitelübersicht abgedruckt, die sinnigerweise mit "Die Sittengeschichte des Abendlandes" überschrieben ist. Alles in allem wieder eine sehr empfehlenswerte DVD, die Hallervorden-Fans und 80er-Nostalgikern Freudentränen in die Augen schießen lässt. (fk)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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