Lederstrumpf - Der Wildtöter

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Datum: 13.11.2011 | VÖ: 02.09.2011 | Herausgeber: Pidax | Kategorie: Film

Ganz klein gedruckt steht auf dem DVD-Cover zu lesen: "Diese DVD ist eine Produktion der Pidax film media Ltd. 2011". Dabei sollte das durchaus groß geschrieben sein, denn eine gelungene Neubearbeitung ist das sehenswerte Ergebnis, einer sehr aufwändigen Restaurierung des alten Streifens aus dem Jahre 1957. Bereits damals gehörte der Film zu den besten Verfilmungen einer viel gelesenen Romanvorlage von James Fenimore Cooper. Dabei unterscheidet sich die Idee zu "Lederstrumpf" von den sonst üblichen Klischees des Western- oder Indianerfilms. Setzt er sich auch durchaus kritisch mit der inhumanen Besiedelungspraxis Nordamerikas durch die weißen Einwanderer auseinander.

Gleichzeitig war dieser Film der Start zu einer unglaublichen Filmkarriere des jungen Lex Barker. Er verkörperte glaubhaft und überzeugend die Figur des "Lederstrumpf" oder "Wildtöters", jenes Weißen, der ein Blutsbruder des Mohikaner-Indianerhäuptlings Chingachgook ist. Beiden Männern bedeuten Tugenden, wie Ehrlichkeit, Treue, Gerechtigkeit und Freundschaft mehr, als z.B. vielen ihrer weißen Zeitgenossen, die einen Neuanfang in der Neuen Welt suchen mussten.

In der erzählten Geschichte retten Wildtöter und Chingachgook gemeinsam den Händler Harry Marsh bei einem Huronenüberfall das Leben. Als sie von ihm erfuhren, dass Tom Hutter, der mit seinen Töchtern Hetty und Judith auf einem Hausboot lebt, in Gefahr ist, machen sie sich auf, um der Familie zu helfen. Doch Hutter ist ein absoluter Indianerfeind, unversöhnlich und hasserfüllt. Er sammelt Indianerskalpe und macht regelrecht Jagd auf diese. Nach einem Huronenangriff werden Marsh und Hutter von diesen gefangen genommen und befreit. Nach einem erneuten Angriff fällt Hutter den Huronen in die Hände.

Lederstrumpf will Hutters Gold und die gefundenen Skalpe gegen dessen Leben eintauschen. Doch Marsh hat inzwischen die Skalpe gestohlen, um sie gewinnbringend zu verkaufen. In der sich immer mehr dramatisch verdichtenden Handlung bleibt kaum noch ein Ausweg.
Bereits die Schauspieler-Besetzung spricht für sich. Lex Barker, Forrest Tucker, Rita Moreno, Carlos Rivas und Jay C. Flippen verkörpern ihre Film-Figuren hervorragend und auf authentische Weise.

Die Qualität von Bild und Ton ist brillant und erstmals in voller Breitband-Auflösung. Dadurch und durch die Reduzierung des Kamerablicks auf den See und die Landschaft, kommen diese aus ästhetischer und dramatischer Sicht besonders zur Geltung.

Das Beiheft ist in schwarz-weiß gehalten. Die Fotos sind scharf, was man leider vom Bild des DVD-Cover nicht sagen kann. Dadurch kommt die Super-Neubearbeitung in der Aufmachung etwas zu verwaschen und bieder rüber. Interessant ist das Angebot eines Wendecover mit und ohne FSK Logo.
Ich war vom Film früher schon fasziniert. Durch die digitale Neubearbeitung sieht man den Bildern ihr Alter von über 50 Jahren nicht im Geringsten an. (al)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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