Fingerprints

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Datum: 11.11.2011 | VÖ: 25.03.2011 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

Melanie (Leah Pipes) wird nach einem Drogenentzug von ihrer Schwester Crystal (Kristin Cavallari) abgeholt und zieht zu ihren Eltern in die ländliche Kleinstadt Emerald. Dort hat sich vor Jahrzehnten ein schreckliches Unglück ereignet, das vielen kleinen Kindern das Leben kostete. Von Visionen und unerklärlichen Geschehnissen geleitet, stellt sich Melanie der Aufgabe, das Rätsel des Unglücks und damit auch die Herkunft des Übels zu lösen.

Das Übel entpuppt sich als ein totaler Reinfall, zumindest für den Zuschauer. Der Bahnhofsvorsteher Andrew Pearl hat die Kinder auf dem Gewissen, um den Bau der Autobahn durch das Örtchen Emerald zu verhindern. Darunter auch seine eigene Tochter Julie. Seiner ältesten Tochter Mary bringt er bei, wie er die Kinder durch zunähen der Münder zum Schweigen bringt, bevor er vom wütenden Mob gelyncht wird. So schlüpft Mary Jahrzehnte später in die Rolle des Vaters, um seinen Tod zu rächen.

Genauso platt und abgedroschen sich der Plot des Films anhört, so ist er auch und wurde dementsprechend umgesetzt. Es ist eine Aneinanderreihung vorhersehbarer Szenen, die man irgendwie schon aus anderen Filmen kannte, womit es auch unmöglich ist, so etwas wie Spannung oder ähnlichem aufkommen zu lassen. Phasenweise hat man sogar das Gefühl, es wäre eine Veralberung von Teenie-Horrorfilme, im Stile von "Scream" oder ähnlichem.
Leider ist es vollkommen unmöglich, dem Film irgendetwas positives abzugewinnen. Gut gebaute, hübsche Schülerinnen der vierten Schauspiel-Liga präsentieren ein Horror-Drama, womit jetzt nicht das Genre des Films gemeint ist.
Bei Leah Pipes sind noch Ansätze von Schauspielkunst zu erkennen und Lou Diamond Phillips in der Rolle des Lehrers Doug ist neben Geoffrey Lewis der einzige den man als hauptberuflichen Schauspieler nennen kann. Dem Budget entsprechend sind die Rollen auch nicht so ausgeweitet, dass man viel davon hat, da sie beide recht selten zu sehen sind und im Film auch nicht lange leben. Wahrscheinlich waren die Rollen der beiden an einem Tag abgedreht.

Das Drehbuch ist so flach, wie das Papier worauf es wahrscheinlich geschrieben wurde, falls der Film nicht gänzlich aus dem Kopf gedreht wurde. Die Gebrüder Jason und Brian Cleveland sind ganz schön fahrlässig ihre Namen als Autoren dieser Geschichte zu nennen. Ich werde jedenfalls einen großen Bogen, um alles was diese Herren zu Tage gebracht haben, machen, was ja zum Glück nicht viel ist.

Passend zum Inhalt habe ich die DVD in einer Papiertasche ohne Hülle als Presseexemplar erhalten. Selbst eine einfache Amaraybox wäre wirklich zu viel für so eine Produktion gewesen. Als Bonus hat man einige Trailer, auch anderer Filme, zur Auswahl, ein "Making Of" und einem Audiokommentar von Regisseur Harry Basil. Falls man nach dem Film überhaupt noch Lust hat…
Bild und Ton entsprechen dem Low-Budget und auch die Effekte fallen unter die Kategorie eines guten Handwerkers. (pg)

Wertung: 1 von 10 Punkten (1 von 10 Punkten)

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