Mr. Untouchable - Der Drogenpate der Bronx

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Datum: 07.11.2011 | VÖ: 19.08.2011 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Dokumentation

Ganz im Gegensatz zu den im allgemeinen bekannten Grössen der organisierten Kriminalität der 1970er und achtziger Jahren in den Metropolen der USA, die man fast verallgemeinernd der italienischen Mafia anrechnet, befasst sich Dokumentarfilmer Marc Levin mit Leroy "Nicky" Barnes. Ein afroamerikanischer Junkie aus ärmlichen Verhältnissen, der mit eisernem Willen, brutaler Gewalt und einer extrovertierten Überheblichkeit es 1977 bis auf das Cover des New York Times Magazines schafft. Er zog die Fäden des Heroinhandels in New York, und obwohl allgemein Bekannt, war es der Polizei unmöglich ihn dingfest zu machen, was ihn dazu brachte, sich mit steigender und immer provozierender Arroganz zu präsentieren. Das brachte ihm den Namen "Mr. Untouchable" ein, dem Unantastbaren.

Glamourös und auf großem Fuße lebend, ließ er sich bei ausufernden Partys sehen, sein Reichtum und seine Macht demonstrierend. Bis 1978. Die Staatsgewalt schaffte es ihn zu überführen und letztendlich auch zu verurteilen. Um zu verhindern, dass er lebenslang im Gefängnis bleiben muss, liefert er etliche Weggefährten und Geschäftspartner, inklusive seiner Ehefrau, als Verhandlungsbasis für eine verkürzte Haftzeit, der Staatsanwaltschaft aus. Nach 21 Jahren Haft kommt Barnes in ein Zeugenschutzprogramm und lebt jetzt unerkannt in irgendeiner Ecke der Vereinigten Staaten.

Der Film Marc Levins ist eine Dokumentation des ersten Drogenbosses in der Bronx und wird neben Archivaufnahmen, von aktuellen Interviews und Aussagen belegt. Es kommen ehemalige Freunde und Kollegen zu Wort, genauso wie seine damalige Frau, Ermittler und Justizbeamte. Es haben sich verschiedene Meinungen zu den damaligen Geschehnissen und deren Konsequenzen gebildet, doch in der Darstellung der Vergangenheit, haben alle eines gemeinsam. Mit Brutalität und Skrupellosigkeit wurde das eine Ziel verfolgt, dass Barnes in dem Interview " in einem verdunkelten Raum, um sein jetziges Aussehen unkenntlich zu machen " so schildert: "Ich war wie Kapitän Ahab in Moby Dick. Er jagte mit einer dynamischen Selbstzerstörung seinem weißen Wal hinterher. Ich jagte den grünen Dollar!"

Man kann davon ausgehen, dass dieser beeindruckende Film, dokumentiert woraus im Nachhinein dutzende Filmemacher das Klischee des original Gangsters formten. Gerade deshalb ist es interessant den Leuten zuzuhören, die den Höhepunkt, aber auch den Untergang miterlebt haben.

Das Bild ist den Aufnahmen entsprechend gut. Aktuelle Interviews sind standardgemäß und die Archivaufnahmen " wohl etwas überarbeitet und aufgewertet " der Zeit entsprechend. Auch der Ton in Dolby Digital 5.1, wird den Ansprüchen einer Dokumentation gerecht.

Die DVD erscheint in einer einfachen Amaray Hülle mit einem kleinem Werbeprospekt für weitere Dokumentarfilme der Ascot Elite. Die verfügbaren Sprachen sind Deutsch und Englisch und als Bonus gibt es nur eine einfache Trailerschau. (pg)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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