Paul Panzer und Kaya Yanar haben gewisse Gemeinsamkeiten: Beide sind recht erfolgreich mit ihren TV-Serien und ihren Solo-Programmen. Bei Beiden hat es aber nie zum großen Aufstieg in die erste Deutsche Comedy-Liga gereicht. Und dies hat bei beiden Komikern die gleichen Gründe: Fehlendes Schauspielerisches Talent alà Bully Herbig, fehlende intellektuelle Tiefe eines Dieter Nuhr oder aber die Massenwirksamen Klischee-Dreschereien eines Mario Barth. Trotzdem haben beide eine treue Fanbasis. Sei es Paul Panzer mit seinen bekannten Scherzanrufen oder Kaya Yanar mit seiner Ethno-Comedy und seinen aus "Was guckst du?"-Bekannten Figuren wie Ranjid dem Inder.

RTL packte also beide zusammen in die nun vorliegende Show. Das Konzept sieht vor dass die beiden Gastgeber und ein Stargast pro Folge einen Tag echten Jobs nachgehen. Bei den beiden Gastgebern beschränkt sich dies allerdings meist auf gestellte Sketche am Arbeitsplatz. Wenn Ranjid der Inder auf der Baustelle "schuftet" und sich selbst einmauert, Bierkästen vom Dach wirft oder auf das falsche Dach klettert kommt nicht wirklich Stimmung auf. Dafür gibt es schon zu viele Sketch-Shows im Deutschen Fernsehen. Hier punktet die Sendung nur wenn etwas mehr gewagt wird und Kaya bspw. als muslimischer Reporter zur Schwulenparade geht. Aber auch sowas kennt man von Sacha Baron Cohen besser.

Etwas anders ist es bei den anwesenden Stars (Verona Pooth als Tankwartin, Reiner Calmund als Schiffskoch, Mirja Boes als Erzieherin, Ingo Appelt als Installateur, Sky Du Mont als Müllmann und Bülent Ceylan als Bademeister). Hier gibt es etwas mehr echte Arbeit zu sehen. Und bis auf Verona und Ingo versuchen die Stars auch nicht zu sehr witzig zu sein. Highlights sind Reiner Calmund, der einfach wie immer herzlich und amüsant ist und Mirja Boes, die im Kindergarten gute Stimmung verbreitet. Den edlen Sky DuMont mal in Orange bei der Müllabfuhr zu sehen, noch dazu, wenn er mal zur Eile getrieben wird, sorgt für eine gewisse Schadenfreude.

Grundsätzlich muss man aber ein Fan von Panzer und Yanar sein um sich die sechs Folgen auf zwei DVDs zu kaufen. Die Serie mal im Fernsehen zu sehen ist in Ordnung, zum Lachen kommt man aber selten. Auf jedem Silberling sind je drei Folgen und keinerlei Extras zu finden. Das Medium wird keineswegs ausgenutzt, weder technisch noch von der Spielzeit. Einfach ein paar Folgen auf die DVD gebrannt, unspektakuläres Cover dazu und ab in die normale DVD Hülle. Die ganze Veröffentlichung wirkt damit sehr lieblos und ist wirklich nur für Fans zu empfehlen.
(sc)

Wertung: (3 von 10 Punkten)