Seit sage und schreibe 24 Jahren (die erste Folge wurde am 10. Februar 1987 gesendet) läuft die ZDF-Erfolgsserie "Der Landarzt", und ist somit eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehproduktionen. Inzwischen gibt es achtzehn Staffeln zu kaufen. Hier ist von der dreizehnten die Rede, welche 2004 ausgestrahlt wurde. Auf drei Discs werden insgesamt dreizehn Folgen mit einer Gesamtspielzeit von 528 Minuten geboten.

Im Mittelpunkt steht Dr. Ulrich Teschner (Nachfolger des originalen Landarztes Dr. Karsten Matthiesen) und seine Praxis im Schleswig-Holsteinischen Deekelsen. Im Gegensatz zu vielen anderen Arzt-Serien dreht sich aber im Landarzt die Handlung eher um das Dorfleben als um komplizierte medizinische Fälle. Die Gallensteine der örtlichen Pastorin, Probleme mit privater Pflege, Alkoholvergiftung eines Jugendlichen, Schlaganfälle oder Dermatitis sind die alltäglichen Probleme die vor der Kulisse des "Jeder kennt Jeden" Dorfes auftauchen. Gerade diese Realitätsnähe macht einen Großteil des Erfolgs dieser Serie aus. Jeder Charakter wird ausführlich beleuchtet und entwickelt sich entsprechend weiter. Und im Mittelpunkt des Dorfes steht neben der Kirche eben der Arzt. Oft mehr Psychologe als Mediziner romantisiert er das Bild des Arztes in kleinen Ortschaften. Gerade in Zeiten, wo in der Realität allerorten "rztemangel auf dem Land beklagt wird, vermittelt die Serie die Sehnsucht nach besseren Zeiten.

In dieser Staffel dreht sich aber auch viel um das Thema Liebe und Eifersucht. Und zwar von der Jugend bis ins Alter. Das ist meist kitschig, aber eigentlich niemals realitätsfern. Gerade das Verhältnis von Dr. Teschner zu Jutta wird von mehreren Seiten erschwert, was gegenseitigen Unmut schürt. Die neue Sprechstundenhilfe Veronika macht dem Dr. schöne Augen, was Jutta gar nicht gefällt. Jutta arbeitet unterdessen aber in der Praxis ihres alten Freundes Dr. Kasperski , der offen um Sie wirbt. Als Veronika durch eine Intrige dafür sorgt, dass diese Paarungen gemeinsam zu Möglichkeiten kommen die Beziehung zu gefährden, spitzt sich die Situation zu. Der Ausgang wird hier selbstverständlich nicht genannt.

Bild und Ton sind DVD-Standard und entsprechen dem was man aus dem Fernsehen gewohnt ist. Leider verzichtet die DVD-Box auf große Extras und lässt so viele Möglichkeiten des Mediums ungenutzt. Ob das beim eher älteren Zielpublikum allerdings etwas ausmacht darf bezweifelt werden. Wer die Serie mag kann hier also getrost zugreifen.
(sc)

Wertung: (7 von 10 Punkten)