La Linea 2

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Datum: 24.06.2011 | VÖ: 19.07.2011 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Im Mafia-Drama "La Linea 2" geht es um den Finanzbetrüger Charlie Wright (wohl angelehnt an den realen Bernard Madoff), der zu Beginn des Films vor der Polizei flüchtet und sich nach Mexiko absetzt. Er hat Anleger mit einem Schneeballsystem um insgesamt über 10 Milliarden Dollar betrogen, unter anderem einen Russischen Ex-Mafioso um 100 Millionen.
Ebenjener stellt nun ein Team von bewaffneten Spezialkräften zusammen, welches ihm den Betrüger zurück bringen soll. Dieses Team konkurriert natürlich mit dem FBI, welches eine Menge Druck ausübt um den Verbrecher zu schnappen. Die beiden Verfolger sind allerdings nicht die einzigen die Charlie Wright, und vor allem sein Geld, gerne in die Hände bekommen würden. Der lokale Mafiaboss Jorge Garza hat Geldsorgen und wird von Mexikanischen Drogenkartell unter Druck gesetzt. Als er erfährt das Wright in seiner Stadt ist, setzt er alles daran ihn festzusetzen. So erhofft er sich freizukaufen. Charlie dagegen hat seine ganz eigenen Gründe für den Mexiko Trip, welche über reine Flucht hinausgehen.

Ein windiger Betrüger, drei Parteien die sich einen Wettlauf liefern und der Hintergrund der brutalen Welt des organisierten Verbrechens in Mexiko lassen einen spannenden Gangster-Film erwarten. Beim lesen des Klappentextes fallen einem gleich vergleichbare Werke wie "Lucky Number Slevin" oder "Smokin Aces" ein. Leider kann "La Linea" diese Erwartungen nicht erfüllen. Weder der subtile Humor, die ausgefeilten Charaktere oder die atemberaubende Action der Referenzwerke werden hier geboten.
Es ist eher ein sehr ruhig erzählter Film, welcher versucht die einzelnen Charaktere zu beleuchten, was aber leider an meist blassen Schauspielern scheitert. Einzig Andy Garcia, mit grauem Bart, sticht hier positiv hervor. Regisseur R.Ellis Frazier scheitert wie im ersten Teil daran, das Tempo des Films in entscheidenden Phasen zu variieren. So wird nie wirkliche Spannung erzeugt. Die Figuren des Films bleiben einem Fremd, die wenigen Actionszenen wirken eher mau und auch die Schnitte bringen kaum Dynamik. So geht der Versuch ein ernsthaftes Drama zu erzählen zu sehr in gut aussehender Langeweile unter. Auch hier gibt es Vorbilder die das Thema organisierte Kriminalität in ruhigen Bildern spannender beleuchten, allen voran natürlich die großen Klassiker wie "Der Pate".
Positiv bleiben die gute Kameraarbeit, die gute Synchronisation, geschmackvolle Musikuntermalung und das grundsätzlich sehr gute Setting in Tijuana zu erwähnen.

Die DVD kommt mit einer Menge Extramaterial. Neben Deutschem und Englischen Trailer, Deleted Scenes und dem Making Of wird sogar ein eigener Kurzfilm geboten. Technik und Ausstattung der DVD lassen somit kaum Wünsche offen. Einzig der Film selbst will nicht wirklich begeistern. Er ist zwar nicht schlecht, setzt aber eben auch keine Highlights. Die DVD-Ausstattung bringt Acht Punkte, der Inhalt leider nur Vier, womit wir bei einer Gesamtbewertung von Sechs Punkten landen. (sc)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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