Das musikalische Gehirn - Wie Musik in unserem Gehirn entsteht

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Datum: 04.07.2011 | VÖ: 28.01.2011 | Herausgeber: Polyband & Toppic Video | Kategorie: Dokumentation

Für die Dokumentation "Das musikalische Gehirn" wurde mit Sting eine überaus prominente Versuchsperson gefunden. Er erzählte nicht nur von seiner Verbindung zur Musik, sondern machte auch einige Untersuchungen mit. So wurden ihm beispielsweise verschiedene Musikstücke vorgespielt und zeitgleich die Reaktionen seines Gehirns mit einem MRT getestet. Das ist zwar ganz ansehnlich, der Informationsgehalt hält sich allerdings in Grenzen " außer vielleicht für Sting-Fans, für die es sicher spannend ist, dass der bekannte Musiker auf die meisten Stücke gleich stark reagierte, außer auf die Fahrstuhlmusik, die dann wohl doch etwas zu anspruchslos war. Schön ist auch, dass mit Wyclef Jean und Michael Bublé weitere berühmte Künstler zu Wort kommen.

Allerdings wurde wohl vor lauter Einspielern mit Statements und diversen publikumswirksamen Untersuchungen wohl vergessen, dem Untertitel gerecht zu werden. Dieser lautet nämlich "Wie Musik in unserem Kopf entsteht". Davon erfährt der Zuschauer leider reichlich wenig. Zwar wird die Auswirkung von Musik auf unser Denkorgan durchaus thematisiert, allerdings geht es dabei eher um emotionale Reaktionen und dergleichen. Dass Musik eigentlich erst im Gehirn entsteht, wird durchaus vermittelt, wie dies geschieht, bleibt jedoch mehr oder minder im Dunkeln. Interessant ist die Dokumentation dennoch, nur hält sie eben nicht, was der Titel verspricht. Allerdings ist dies bei einer Laufzeit von 50 Minuten auch fast zu erwarten, denn Laien komplexe Gehirnprozesse wirklich verständlich zu machen, würde wohl etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Die Bild- und Tonqualität der DVD ist durchweg in Ordnung, und auch die Aufmachung ist insgesamt gelungen. Extras gibt es keine, das ist bei Dokumentationen jedoch keine Seltenheit. Ob eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden kann, hängt von der Erwartung des Zuschauers ab. Wer eine wissenschaftlich fundierte und hochinformative Dokumentation sucht, sollte lieber die Finger von dieser Veröffentlichung lassen, wer sich hingegen allgemein für Musik interessiert und Lust auf ein wenig dokumentarisch angehauchte Unterhaltung hat, kann beherzt zugreifen und wird sicher seine Freude an "Das musikalische Gehirn" haben. (ck)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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