Die wilde Farm - Ohne Bauer ist was los!

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Datum: 05.05.2011 | VÖ: 25.03.2011 | Herausgeber: Polyband | Kategorie: Film

"Die wilde Farm" ist ein französischer Tierfilm. Als ich den Titel las, dachte ich an den Klassiker "Animal Farm" von George Orwell oder den "tierisch verrückten Bauernhof". Dieser Film ist allerdings etwas ganz anderes, was nicht nur daran liegt, dass es sich hierbei im Gegensatz zu den von mir genannten NICHT um einen Animations- sondern um einen Realfilm handelt.

Dieser Film ist weder ein Tier-Spielfilmfilm, noch eine Dokumentation; es ist etwas dazwischen, oder besser gesagt, eine Mischung aus beidem. In diesem Film wird gezeigt, wie das Leben auf einem Bauernhof verläuft, wenn der Bauer nicht da ist. Das ganze wurde dann zu einem Tierfilm für Kinder verarbeitet. Dabei werden rein natürliche Handlungen der Hoftiere gezeigt, die aber, wie man es treffend im Bonusmaterial bezeichnet hat, künstlich hervorgerufen wurden. Der Film erinnert von seiner Aufmachung her stark an den japanischen Tierfilm "Miez und Mops - 2 tierische Freunde". Sogar die Erzählerin klingt gleich. Die Tiere selbst sprechen natürlich nicht, was einerseits nach meiner Erwartung etwas enttäuschend ist, aber andererseits auch wiederum klar war.

Gleich zu Anfang des Films wird der Bauer von einem Krankenwagen abgeholt und muss seinen Hof für einige Monate verlassen. Nun wird gezeigt, wie die Hoftiere mit dieser neuen Situation umgehen, denn einerseits haben sie nun mehr Freiheit, aber andererseits haben sie ohne den Bauern niemanden, der ihnen Futter bringt. So sind sie am nächsten Morgen sehr hungrig. Einige Tiere machen sich auf in ein freies Leben in der Wildnis, andere wiederum suchen sich auf dem Hof ein für sie angenehmeres Plätzchen. Nach ein paar Tagen kommen die Enkelkinder des Bauern auf den Hof, um für ein angenehmeres Leben für die Tiere zu sorgen. So bauen sie zum Beispiel größere Gehege oder reparieren die Ställe. Trotzdem bleiben sie größtenteils im Hintergrund. Allerdings haben sie ein schwarzes Huhn mit auf den Hof gebracht, das sich nun in seinem neuen Heim erst mal zurecht finden muss. Im weiteren verlauf des Films wird gezeigt, wie die Tiere miteinander zurechtkommen, wie sie sich verlieben und wie sie ihrem Nachwuchs alles beibringen. Im Film wird sogar gezeigt, wie ein Ferkel auf die Welt kommt! Weiterhin gibt es später Fohlen, Küken, Kälbchen und Kätzchen zu sehen. Der Film endet damit, dass der Bauer auf den Hof zurückkommt.

Der Film ist mit langsamer, ruhiger Musik unterlegt, die in meinen Ohren auch leicht traurig klingt. Diese Musik gibt dem Film eine entspannende Wirkung. Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass ich zwar jemand bin, der bei Tierfilmen immer weinen muss, aber bei diesem Film das Gegenteil der Fall ist und ich bei einigen Szenen sogar richtig lachen musste! "Die wilde Farm" ist ein schöner Tierfilm, für alle, die wissen möchten, wie das Leben "hinter den Kulissen" eines Bauernhofes zugeht. Lediglich die Schweinegeburt könnte auf Kinder leicht verstörend wirken. Zusätzlich gibt es auf der DVD noch Bonusmaterial, das zeigt, wie der Film produziert wurde: 1.: "Wilder Dreh mit gezähmten Tieren": Hier wird gezeigt, wie die verschiedenen Hoftiere gezähmt und dressiert werden. Ca. 25 Minuten 2.: "Wilde und gezähmte Töne": Hier geht es um die Musik des Films. Ca. 25 Minuten. 3.: "Die anderen": Hier wird gezeigt, wie der Film gedreht wurde. Gleichzeitig wird über den Unterschied zwischen Tieren und Menschen gesprochen, z. B. wioe die verschiedenen Tierarten unsere Welt wahrnehmen. ca. 50 Minuten. Die DVD ist ohne Alterbeschränkung freigegeben, allerdings könnte die Schweinegeburt auf zu kleine Kinder leicht verstörend wirken. Ausserdem ist auch das Bonusmaterial mit Vorsicht zu geniessen, da sich die Filmleute teilweise nicht gerade gewählt ausdrücken und sogar kurz gezeigt wird, wie ein Tier - warum auch immer - geschlachtet wird! Daher gebe ich der DVD mit Bedenken noch 7 von 10 Punkten. (drh)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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