Don't Look Up

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Datum: 29.04.2011 | VÖ: 27.05.2011 | Herausgeber: Koch Media GmbH | Kategorie: Film

Marcus ist Regisseur, gehört aber nicht ganz zu der filmischen Elite, da seine Neigung zu Halluzinationen und Visionen schon zu stark ist als dass sie als künstlerischer Tick durchgehen könnte. Auf sein aktuelles Projekt haben ihn auch wieder übernatürliche Eingebungen gebracht. Marcus möchte am rumänischen Originalschauplatz einen unvollendeten Film des Regisseurs Bela Olt nachdrehen und die Geschichte natürlich vollenden. Marcus' Film handelt vom jungen Mädchen Matya, das im Mittelalter einen Pakt mit einem Dämon eingegangen ist und das Kind des Dämons ausgetragen hat. Matyas Dorfmitbewohner haben daraufhin Kind und Mutter umgebracht, doch weil dadurch der Pakt mit dem Dämon nicht erfüllt wurde, lauert der Samen des Dämons weiterhin auf die Gelegenheit, gepflanzt zu werden und sucht stetig nach passenden Eltern.
Als Marcus und sein Filmteam am Drehort ankommen, finden sie einen wunderschön atmosphärischen Fleck vor, doch schon bei der ersten Besichtigung, kommen dem übernatürlich gestimmten Marcus einige Dinge etwas seltsam vor. Sein Verdacht bestätigt sich ein wenig, als bei den Dreharbeiten Schemen im Kamerabild auftauchen, die am Set nicht zu sehen sind. Es kommt die Vermutung auf, dass Olt damals den Film nicht fertiggestellt hatte, da er Angst vor Spuk am Set hatte, doch Spuk ist das geringste Problem, das Marcus und sein Team haben. Es häufen sich die seltsamen Vorkommnisse und schon bald fordert ein seltsamer Unfall sein erstes Opfer. Während alle versuchen, nicht zu paranoid zu werden, rutscht Marcus immer tiefer in die mystische Aura, die er zu spüren glaubt und verliert zusehends den Bezug zur Realität. Es bleibt jedoch fraglich, ob er einfach nur in seine eigene Welt aus Visionen abdriftet oder ob er auf das reagiert, was schon am Drehort an übernatürlicher Energie vorhanden ist.

Der Anfang des Films, jene einleitende Phase, in welcher die Logos der Produktionsfirmen und Studios gezeigt werden, wird in sehr interessanter Weise dafür genutzt, mit dem Medium Film zu spielen. Denn schon hier werden kleine Versatzstücke des eigentlichen Films und des "Films-im-Film", nämlich den Aufnahmen von Olt, eingebaut. Jedoch ist leider dieser Abschnitt von "Don't look up" der Höhepunkt, was das Interessante angeht. M Gnzen betrachtet ist der Film leider künstlich, aufgesetzt und sehr schwachbrüstig. Es entstehen immer wieder Längen, die die schmal erzählte Handlung unnötig dehnen und den Überblick über das, was eigentlich wirklich wichtig und erzählenswert sei, verlieren lassen.
Während die Nebendarsteller eigentlich ganz gute Arbeit leisten, überspannt Hauptdarsteller Reshad Strik den Bogen immer wieder und wird dadurch auch schon mal leicht nervend. Hinzu kommt, dass alle Drehorte und Kulissen viel zu unnatürlich aussehen. Alles sieht aus wie frisch hergerichtet und nicht wie entweder ganz normal bewohnt oder schon lange verlassen, sondern eben wie ein zurecht gemachter Drehort. Selten fällt mir so etwas auf, aber hier war es wirklich sehr störend und fiel immer wieder negativ auf.
Im Grunde ist "Don't look up" ein eher belangloser Film, auch wenn die kleinen Splatter-Einlagen ein Bisschen Trash-Flair erzeugen können, ist dennoch zu viel an diesem Film zu dröge als dass es wirklich für ein nennenswertes DVD-Erlebnis reichen könnte.

Zur Rezension stand leider nur die erste DVD des 2-Dic-Sets zur Verfügung, demnach konnten bis auf Nur-Text-Biografien und einem Trailer keine weiteren Extras gesichtet werden.
Bleibt noch zu sagen, dass auch technisch gesehen die DVD Schwächen zeigt, denn das Bild war mitunter unnötig grobkörnig. (mp)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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