Am Rande der Finsternis

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Datum: 20.04.2011 | VÖ: 25.02.2011 | Herausgeber: Polyband | Kategorie: Serie

Die Fernsehserie "Am Rande der Finsternis" wurde in den 1980er Jahren vom britischen Sender BBC produziert und erhielt 1986 den renommierten BAFTA-Award als beste Serie. Zudem wurde der Schauspieler Bob Peck für seine Leistung zum besten Hauptdarsteller gekürt. Weitere Awards gab es für die Musik, die Kameraführung, den Sound und den Schnitt. Im Mittelpunkt der Handlung steht mit der Atomkraft ein nach wie vor aktuelles Thema. Interessant ist, dass die Serie bereits vor dem Unglück von Tschernobyl gedreht und ausgestrahlt wurde, also schon bevor die Atomproblematik in allen Medien behandelt wurde.

Ronald Craven (Bob Peck) arbeitet als Polizist und arbeitet an einem Betrugsfall bei einer Gewerkschaft. Deren Chef überredet ihn, seinen Bericht noch eine Weile zurückzuhalten, genauer gesagt bis nach dem Parteitag der Labour Party. Nicht gerade in bester Stimmung, fährt er zu Universität, um seine Tochter Emma abzuholen, die engagiert in einer Umweltbewegung mitarbeitet. Als sie vor dem Gebäude erschossen wird, glaubt Peck zunächst, das Attentat habe ihm gegolten, doch je mehr er im Leben seiner Tochter recherchiert, desto klarer wird ihm, dass die Attentäter vielleicht doch Emma als Opfer auserkoren hatten, denn sie hat mit einigen Umweltschützern eine illegale Wiederaufbereitungsanlage für Brennstäbe entdeckt, gegen die sie vorgehen wollte. Ronald Craven ermittelt auf eigene Faust weiter und gerät dabei ins Visier korrupter Politiker und Unternehmer sowie verschiedener Geheimdienste. Dennoch gibt er nicht auf und versucht weiter, die Mörder seiner Tochter aufzuspüren und den Atommüllskandal aufzudecken.

"Am Rande der Finsternis" ist eine düstere, atmosphärische Krimiserie, die das eine oder andere poetische Element aufweist, etwa wenn sich Craven an seine Tochter erinnert. In finsteren Bildern erzählen die insgesamt sechs Episoden die Geschichte eines großen Atomskandals und wirken trotz der verwaschenen Farben aktuell. Beeindruckend ist vor allem die schauspielerische Leistung von Bob Peck, der sich seine Auszeichnung für die Rolle des Ronald Craven redlich verdient hat.

Der Serie ist deutlich anzusehen, dass sie aus den 80er Jahren stammt " nicht nur an der Kleidung der Protagonisten, sondern auch an dem teils etwas blassen und verschwommenen Bild. Ein wahres Highlight sind dafür die Extras, die zwar nicht synchronisiert, aber mit deutschen Untertiteln versehen sind. Neben einem Interview mit Bob Peck und einem alternativen Abspann zur letzten Folge gibt es auch Ausschnitte von zwei Preisverleihungen und eine Menge Hintergrundinformationen zur Serie. (ck)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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