Der verrückte Wissenschaftler George T. Edison arbeitet, wie besessen an der Erfindung der Glühbirne. Er wohnt mit seiner Frau Lotte, seinen beiden Söhnen Faraday und Leo, seiner rechten Hand Batchelor und seinem Vater Captain Samuel Edison in seinem festungsähnlichen Haus in Pickerton Park. Seitdem er zwölf ist und von einem Schaffner an den Ohren auf den davoneilenden Zug hochgezogen wurde, kann er nicht mehr richtig hören und nimmt akustische Signale durch Vibrationen mit seinen Zähnen auf.
Seine große Leidenschaft ist das sammeln von Artefakten, wie er das stehlen von Kostbarkeiten und Heiligtümern anderer Kulturen nennt. Solch ein Artefakt zeigt er auch einem Paar aus dem Orient, das sich bei ihm zu Besuch befindet, das sogenannte "Schlangenmesser". Dieses Messer ist aber just das Objekt der Begierde, das sie ihm in der Nacht stehlen und ihn mit einer List dazu bringen, seine eigene Frau zu verstümmeln. Die einzige Chance die Edison sieht, um seine Frau zu retten, ist es in das Gebiet der Pasanna " Indianerinnen zu fahren und sie mit ihren traditionellen Methoden heilen zu lassen. Dort müssen, laut dem "Buch des Lichts", das Heiligtum der Pasanna, eine Reihe an Ritualen bis zum Ende vollzogen werden, damit seine Frau ganz genesen kann. Als Edison aber das Buch erblickt, übermannt Edison die Habgier, unterbricht das Ritual, nimmt seine Frau, stiehlt das Buch und flüchtet mit seiner Beute nach Pickerton Park. Um seine Frau, die nicht mehr ganz bei Sinnen ist, doch noch zu retten, versucht er mittels Elektrizität ein letztes Wunder, das sie tötet. Außerdem elektrifiziert er dadurch aus versehen seinen Sohn Leo.

Dieser Diebstahl und die Umwandlung seines Sohnes in eine fleischgewordene Hochstrombatterie, führen dazu, dass die Pasanna sich was einfallen lassen müssen, um das Buch zurück zu erobern. Sie schleusen eine Frau mit ihrem Kind in Pickerton Park ein, um rauszufinden, wie man den Elektro-Schutzschild deaktivieren kann, der die Pasanna so lange daran gehindert hat, sich ihrem Heiligtum auch nur zu nähern.

"Edison & Leo" ist eine wunderbar verschrobene Geschichte von Besessenheit, Habgier, Liebe und Mitgefühl. Ein Stop-motion, welches sich ohne weiteres mit Tim Burtons "Nightmare before Christmas" messen kann.
Was am Anfang wie eine gut gemachte Geschichte für Kinder aussieht, entwickelt sich im Laufe der ersten fünfzehn Minuten zu einem skurrilen, zynischen und sarkastischen Werk mit gut platziertem Slapstick.
Ich war zwar zuerst verwundert, dass der Film mit einer 16er FSK gekrönt wurde, aber nach einigen Szenen, habe ich dem fast schon zugestimmt.

Im Großen und Ganzen, muss ich sagen, dass ich, als nicht gerade Trickfilm-Fan, schon angetan bin von dem Film und die technische Umsetzung als sehr gelungen ansehe. Bild, genauso wie Ton, sind auf sehr hohem Niveau und müssen sich vor niemanden verstecken. Auch die subtile Art der Botschaftsvermittlung kommt an, ohne aufdringlich zu wirken, da es sehr unterhaltsam ist.

Ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr an Extras gewünscht. Stattdessen steht der Film in einer normalen DVD-Hülle mit den üblichen Trailern und Szenen als Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. (pg)

Wertung: (6 von 10 Punkten)