Tetris

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Datum: 18.02.2011 | VÖ: 1989 | Herausgeber: Nintendo | Kategorie: Nintendo NES

Der Spieleklassiker "Tetris" gehört ohne Frage zu den einfachsten und gleichzeitig genialsten Videospielen aller Zeiten. Ursprünglich handelt es sich dabei um ein altes russisches Denkspiel, das von findigen Videospielherstellern in den 80er Jahren, mitten im kalten Krieg, für das neue Medium adaptiert wurde. Das Spielprinzip ist sehr simpel: Man hat eine Spielfläche zur Verfügung in der Man verschieden geformte Blöcke platzieren kann, die von oben nach unten nacheinander in das Spielgeschehen eindringen. Die Aufgabe besteht darin, die Blöcke so zu platzieren, dass eine oder mehrere Reihen vollständig mit den Spielsteinen gefüllt werden. Anschließend verschwinden diese Reihen und man hat nach oben hin wieder Platz für die neuen Blöcke.

Wer es nicht schafft, die Spielblöcke so zu setzen, dass die Reihen vollständig ausgefüllt werden, bekommt schnell das Problem, dass man nach oben hin immer weniger Platz hat. Wenn man irgendwann am oberen Rand der Fläche ankommt, ist das Spiel vorüber und man hat verloren. Gewinnen kann man in dieser Urversion von "Tetris", die im Jahr 1989 auf dem NES und dem Game Boy erschienen ist, noch nicht. Es besteht lediglich die Möglichkeit, eine so hohe Punktzahl wie möglich zu erspielen. Umso länger man spielt und umso mehr Punkte man erspielt hat, umso schneller wandern die Blöcke nach unten, was den Schwierigkeitsgrad auf Dauer enorm erhöht. Lediglich zwei Möglichkeiten zum modifizieren gibt es: Man kann manche Blöcke drehen, damit sie besser in verschiedene Lücken passen, außerdem kann man das nach unten Wandern der Blöcke jeweils manuell beschleunigen, wenn man bereits die richtige Stellung gefunden hat.

Die meisten Leute mit Videospielerfahrung kennen "Tetris" sowieso schon, von daher brauche ich an dieser Stelle wohl kaum auf den Suchtfaktor des Spieles zu sprechen kommen. Nur soviel: Es macht einfach ungeheuerlich viel Spaß die Steine zu platzieren und immer mehr reihen auf einem immer höheren Spielniveau abzubauen. Wenn ein Spiel mal nicht so läuft, wie erhofft, beginnt man einfach von vorne. Stunden können dabei wie im Fluge vergehen...

In der mir vorliegenden NES-Version von "Tetris" ist man jedoch in vielerlei Hinsicht erheblich eingeschränkt. In erster Linie muss man dabei nochmal das bereits oben erwähnte "ewige Spiel" erwähnen. "Tetris" findet kein reguläres Ende. Eine Spielrunde geht so lange, bis man verloren hat. Auf dem hohen Leveln beginnt man dann irgendwann nur noch via Unterbewusstsein zu steuern, weil man gar nicht mehr zu denken kommt, irgendwann funktioniert selbst das nicht mehr und man hat keinerlei Möglichkeiten mehr, auf die schnell einprasselnden Steine zu reagieren.

Hinzu kommt, dass man im Gegenteil zur Game-Boy-Version keinen 2-Spieler-Modus hat. Der Highscore wird nicht gespeichert, sodass man ihn sich merken muss und die klassische, russische Musik kann manchen Spieler zum Wahnsinn treiben. Zumindest hat man die Möglichkeit aus verschieden Melodien auswählen oder die Musik nach Bedarf ausstellen. Auch die Spielmöglichkeiten sind begrenzt. So kann man lediglich das normale Spiel auswählen oder eine zweite Variante, die schon verschiedene Spielsteine auf dem Spielfeld verstreut hat, man beginnt also mit einem Handicap. Das Ziel ist es diese Steine abzuarbeiten und dann normal weiter zu spielen.

Alles in allem ist "Tetris" ein zeitloser Videospielklassiker der einen großen Suchtfaktor hat. In der NES-Version hat man leider noch nicht so viele Möglichkeiten wie in den modernen Varianten, die man für die Wii z.B. mittlerweile bekommt, dafür handelt es sich hierbei um "Tetris" in seiner ursprünglichen und einfachsten Art und Weise. Ein großer Spaß also mit ein paar kleinen Einschränkungen. (sk)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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