On bloody Sunday

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Datum: 17.02.2011 | VÖ: 10.02.2011 | Herausgeber: KNM Home Entertainment GmbH | Kategorie: Film

Ein brutaler Serienkiller macht die Nächte von Spring Valley unsicher. Seine Opfer findet er bei illegalen Hinterhof-Kämpfen, Partys und anderen Events, während derer sich die Besucher unmoralisch und zügellos den Sünden hingeben - denn der Mörder ist Azrael, der Richter des Herrn. Er ist angetreten, all die Unzüchtigen zur Strecke zu bringen. Doch sein Weg kreuzt sich mit jenem von Isabel, der schlagfertigen Chef-Redakteurin der örtlichen Highschool-Zeitung. Zusammen mit ihrem Freund Zeek stellt sie Nachforschungen an, deckt auf, dass der Killer via Internet Veranstaltungen für partywütige und schaulustige Teenager organisiert und hier dann seiner Opfer findet. Jedoch gefährdet sie dabei nicht nur ihr Leben, sondern auch dass ihres Umfelds, was der Polizei gar nicht schmeckt. Diese pfeift sie also zurück, und Isabel ist gezwungen heimlich weiter zu fahnden - was sie dem mordenden Fanatiker näher bringt, als ihr selbst lieb sein kann. Und so findet sie sich bald in der Todeskammer des Racheengels wieder. Azrael birgt jedoch einen viel größeren Abgrund, als die taffe Schülerin ihn bisher erahnte. Ein Albtraum erwartet sie, aus dem es kein Entkommen vor dem Folterknecht zu geben scheint...

Christian Semsa legt mit "On bloody Sunday" eine uninnovative Mixtur aus Teenie-Slasher und Torture Porn vor, welche die üblichen Mängel eines Low-Budget-Streifens aufweist. Schwaches Drehbuch, das vor Fehlern und Ungereimtheiten nur so strotzt, dümmliche Dialoge, die zu unnötigen Längen führen, ein Cast, der alles andere als begnadete Schauspielkunst feil bietet und eine Kameraarbeit, welche sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Letztlich ist schnell klar, wohin der Hase läuft und wer der Mörder ist, und so dümpelt die Chose vor sich hin und kommt zu einem uninspirierten Ende.
Der Killer schwätzt zu viel, was nach einiger Zeit nur noch nervtötend ist, ihm die Bösartigkeit relativ zeitigt raubt. Die Hauptperson schwätzt zu viel, was ihr zeitnah die Sympathie nimmt. Die restlichen Personen schwätzen zu viel, was den Zuschauer allenfalls dazu bringt, den Tod der Entsprechenden schnell herbei zu sehen. Und hier kommen wir zu dem einzig stimmigen Punkt, der den Film auszeichnet, der Gore-Faktor, welcher der Produktion zurecht eine FSK-18 einbrachte. Das holt den Film aber nicht mehr aus der Versenkung. Auch nicht das Cameo von Danny Trejo ("Machete"), der eigentlich, überflüssiger Weise, während einer Kick-Bock-Prügelei, kurz auftritt, für den Fortgang des Filmes aber keinen Beitrag leistet.

Der Ton kommt leider viel zu flach. Die Dialoge sind zwar gut verständlich, beim Soundmix hapert es dann jedoch. Die Tonspur ist in Deutsch (2.0 oder 5.1) oder Englisch (2.0) wählbar, Untertitel gibt es keine. Auch die Bildqualität lässt zu wünschen übrig - niedrige Auflösung und schwache Farben durchziehen die 81 min des Filmes. An Extras wurden ein Making-of, ein Audio-Kommentar und der Originaltrailer beigefügt. Selbstverständlich darf eine Trailershow nicht fehlen.

"On bloody Sunday" ist eine Veröffentlichung die anspruchslosen Konsumenten genügen wird oder vielleicht noch als Party-Trash taugt - mehr jedoch nicht. Auch im Low-Budget-Sektor gibt es Arbeiten, die weit mehr Klasse aufweisen.
Im Zweifelsfall: Finger weg! (cs)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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