Merantau - Meister des Silat

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 26.01.2011 | VÖ: 03.12.2010 | Herausgeber: Sunfilm Entertainment | Kategorie: Film

Erwachsen werden ist schwer und aus diesem Grund macht sich der junge Yuda auf in die Großstadt Jakarte. Dort will er eine Art Silat Kampfschule eröffnen und somit Geld verdienen. Doch schnell muss er in der Großstadt erkennen, dass dieser Traum bei weitem nur der Traum eines Jungen bleiben wird und die Realität viel härter ist als Yuda jemals zu hoffen gewagt hat. Die Zusammenkunft mit einem jungen Mädchen und ihren Bruder ändert jedoch alles und zu allem Übel wird er dann noch in finstere Machenschaften verwickelt.

Ohja Martial-Arts ist das Stichwort und nach den meist großartigen Hong-Kong-Scharmützeln reiht sich nun auch Indonesien ein. Dennoch muss man schnell feststellen, dass viel beim großen Bruder Hong Kong Martial-Arts abgeguckt wurde und somit auch gleich die Story rund um diesen Film einem sehr bekannt vorkommt. Ja natürlich darf man nicht viel von Filmen wie diesen, die ganz im Fahrwasser der epischen Erzählungen mitschwimmen, erwarten, dennoch hinterlässt die alt bekannte Story einen faden Beigeschmack. Nicht zu letzt da Ong Bak bewiesen hat, dass man auch trotz eines relativen schwachen Hintergrund den Zuschauer fesseln kann.

Bei meinen Recherchen im Internet stiess ich oftmals darauf, dass man den Kampfstil aus Merantau bei weitem für realistischer hält, als zum Beispiel bei Ong Bak. Das mag stimmen, dennoch hat Merantau einige andere Baustellen die Ong Bak doch besser überspielt hat und sei es nur mit der Action. So kommt Yuda erst ab 30 Minuten richtig in Fahrt und zeigt was er so kann. Meist werden aber die Kampfszenen da wieder durch belanglose und lanatmige Dialoge förmlich zerschnitten. Apropo Dialoge, teilweise hatte ich wirklich das Gefühl, dass man nicht wirklich drauf geachtet was man da seinen Figuren an Worten in den Mund legt. Jetzt nicht, dass die Worte sonderlich verletzend waren, sondern eher machte das ganze Dialog Konstrukt keinen Sinn. Bei sowas bleiben, dann natürlich auch die Entwicklung der einzelnen Figuren als auch die Spannung des Film auf der Strecke.

Wo wir doch gerade beim Sprechen sind: Grausam ist die deutsche Vertonung des Films und wer damit nicht zu
recht kommt, sollte sich den Film im O-Ton mit Untertiteln anschauen.
Die DVD zu diesem Film hat dafür eine sehenswerte Extras-Abteilung im Angebot. Darin finden sich neben dem Trailer auch Storyboards zu den Kampfszenen auf der Silberscheibe. Ein zusätzlicher Bonus sind die versteckten Easter Eggs im Film. Eine Aussage zum Cover kann ich nicht treffen, da mir lediglich ein Presseexemplar vorliegt.

Mich persönlich hat der Streifen alles in allem dann doch zu wenig unterhalten. Zwar die Kampfszenen okay, aber diese wurden meist durch seltsame Szenen wieder kaputt gemacht und das hat die Folge, dass ich für mich nur ein ernüchterendes Gesamtfazit geben kann. Dennoch bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr aus Indonesien bei uns veröffentlicht wird, denn ich glaube mit ein wenig Fett an den richtigen Stellen im Getriebe könnte uns da demnächst etwas großartiges erwarten. (sr)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.