Frozen - Eiskalter Abrund

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Datum: 11.01.2011 | VÖ: 10.12.2010 | Herausgeber: Universum Film | Kategorie: Film

Die drei Studenten Joe, Dan und Parker möchten ein Wochenende lang entspannen und gönnen sich einen Skiausflug. Gemeinsam verbringen die Drei ihren Sonntag auf einer Ski-Piste und wie es nun mal im Leben so ist, neigt sich auch der schönste Tag bald dem Ende zu. Aus diesem Grund entscheiden sich die Drei, eine letzte Tour zu unternehmen und nehmen den Sessellift. Doch durch eine Verkettung unglücklicher Ereignisse bleibt der Sessellift stehen und dir drei Freunde blicken ganz bald in die kalte Fratze des Todes, denn das nächste Mal öffnet der Skiort erst wieder in einer Woche.

So banal sich die Geschichte auch anhören mag, desto mehr ist man verwundert, wenn man sich Frozen dann auch wirklich anschaut. Aus einer doch recht simplen Geschichten wird ein kleines Meisterwerk. Der Film baut sich erst langsam auf und stellt seine Protagonisten vor. Erste Fassaden ihres Seins werden erschaffen, um diese dann einige Minuten später in Sekunden schnelle wieder in sich zusammen brechen zu lassen.
Was mir auch sehr gut Gefallen hat, war die Darstellung der Ausweglosigkeit. Die Drei baumeln mehr oder weniger 50 Meter in der Höhe und wissen nicht wie sie jemanden um Hilfe rufen können oder geschweige denn überhaupt wie sie sich selber helfen sollen und die ganze Zeit über knabbert und zerrt die unerbittliche Kälte an ihren Körpern. Die Situation spannt sich immer mehr an und man sieht förmlich die Hoffnungslosigkeit in den Augen der Schauspieler.

Bis zum großen Finale passieren einige Dinge, die den Film gut machen. Frozen geizt in seinen 90 Minuten zwar mit sonderlich abscheulichen Gewalt Darstellungen. Versteht es aber doch mit Einsatz von geschickten Effekten, dem Zuschauer den puren Ekel ins Gesicht zu treiben.
Ein Manko stellte sich aber für mich im Finale selber dar und ich denke, dass ich den Film noch besser bewertet hätte, wenn das Ende nicht doch so klischeehaft gewesen wäre.

Zu großem Entsetzen musste ich leider mal wieder feststellen, dass die deutsche Synchronisation der aller schlimmste Alptraum bei diesem Film ist und das man weitaus besser mit dem O-Ton bedient ist. Übrigens beweist das Cover, dass sich der Designer durchaus Gedanken gemacht hat, etwas zu erschaffen was die Stimmung des Films gut wieder gibt. Man sieht einen Menschen an einem Sessellift hängen in der Dunkelheit. Schneeflocken umwehen ihn und alles ist in einem frostigen dunklen Blau gehalten. Da friert man doch direkt mit.

An Extras befinden sich auf der DVD deleted Scenes, Beating the mountain: Surviving Frozen und natürlich der Frozen Trailer plus die alt bekannte Trailerschau. Witzig finde ich die kleine Doku "Beating the Mountain". Hier wurde die Entstehung des Films dokumentiert und das es wirklich eine Herausforderung war den Film zu drehen, da es während der Dreharbeiten wohl auch wirklich bitter kalt war.

Am Ende bleibt zu sagen, dass Leute die auf Filme wie "Open Water" stehen, bedenkenlos bei "Frozen" zugreifen können. Sie werden es nicht bereuen! Alle Anderen sollten aber auch einmal eine kleinen Blick auf dieses Machwerk werfen, da es sich wirklich lohnt. (sr)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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