12 Meter ohne Kopf

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Datum: 21.10.2010 | VÖ: 27.08.2010 | Herausgeber: Warner Home Video | Kategorie: Film

Klaus Störtebeker ist ein berüchtigter Pirat, der im 14. Jahrhundert zusammen mit seinem Kumpel Gödeke Michels Nord- und Ostsee unsicher machte. Sowohl Störtebeker, als auch Gödeke sind die Hauptfiguren der Piraten-Saga "12 Meter ohne Kopf".

Sie genießen ihr Leben in vollen Zügen mit Wein, Weib und Schlägereien. Ab und an rauben sie ein Schiff der Hanse aus, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Aber in erster Linie sind sie frei und können tun und lassen, was sie wollen. Sie haben sich ihren Ruf als Rebellen erkämpft und sind als solche vom einfachen Volk angesehen bzw. von den Pfeffersäcken gefürchtet.

Doch dann wird Störtebeker niedergestochen und überlebt wie durch ein Wunder. Er beginnt, über sein Leben nachzudenken. Als er sich auch noch in die schöne Bille verliebt, will er sesshaft werden. Als eine Wunderwaffe in ihr Leben tritt, die ihm und Gödeke zahlreiche erfolgreiche Beutezüge beschert, schweißt das die beiden Freunde eng zusammen. Dennoch kann Störtebeker nicht vergessen, dass er eigentlich schon hätte tot sein sollen und denkt immer öfter darüber nach, sich zur Ruhe zu setzen. Das wiederum versetzt Gödeke in Depressionen und die Mannschaft plant die Meuterei. In dieses Chaos platzt die inzwischen aufgerüstete Hanse und es geht unweigerlich auf die finale Schlacht zu.

"12 Meter ohne Kopf" ist eine witzige Satire auf das Piratendasein und über die Legende der berühmt-berüchtigen Piraten Klaus Störtebeker und Gödeke Michels. Das Setting ist original mittelalterlich mit Kulissen, wie man sich es vorstellt. Der Clou an dieser Inszenierung ist aber die zeitgenössische Sprache. Störtebeker und Gödeke unterhalten sich wie zwei junge hippe Berliner aus in einer Szenekneipe.

Das mag für den einen oder anderen seltsam anmuten und ist sicherlich nicht jedermanns Sache. "hnlich wie Baz Luhrmans Romeo und Julia, bei dem Shakespeares Worte in die moderne Zeit versetzt wurden, ist auch dieser Film eigentlich ein Stilbruch. Aber genau dieser Mix aus mittelalterlicher Kulisse, moderner Sprache und beißendem Witz macht ihn sehenswert.

Besonders hervorzuheben ist in jedem Fall auch der Soundtrack. Moderne Pop- und Rockmusik untermalt das coole, knackige und witzige Feeling des Filmes, so dass man sich am Ende den Abspann so lange anguckt, bis man herausgefunden hat, welche Lieder verwendet wurden.

Regisseur Sven Taddicken hat hier auf jeden Fall etwas gewagt und dafür auch die richtigen Hauptdarsteller gefunden: Sowohl der melancholisch und manchmal raubeinig wirkende Ronald Zehrfeld, als auch Schnodderschnauze Matthias Schweighöfer füllen ihre Rollen im Rahmen dieser Inszenierung dieses Stoffes voll aus.

Das Bonusmaterial bewegt sich mit einem Audiokommentar von Regisseur Sven Taddicken und den Hauptdarstellern, einem Castingfilm namens "Auf der Suche nach Klaus Störtebeker", einer Fotogalerie, einem Making Of und nicht verwendeten Szenen zwar im Rahmen des inzwischen üblichen. Es geht trotzdem über den Standard hinaus, da es einfach clever und witzig gemacht ist.

Mit Sicherheit wird diese Art der Verfilmung der Störtebeker-Saga nicht jedem zusagen. Ich finde es mutig und mir hat der Film Spaß gemacht. (sak)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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