Ein halbes Leben

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Datum: 01.11.2010 | VÖ: 17.09.2010 | Herausgeber: Edel Germany GmbH | Kategorie: Film

Die Produktionsfirma "Edel Germany GmbH" bringt in ihrer sogenannte "Gewinner-FilmEdition" Filme heraus, die durch bestimmte Auszeichnungen, egal in welchen Bereichen, als besonders sehenswert beurteilt wurden. Der inzwischen siebte Teil stellt der vorliegende Film "Ein halbes Leben" dar.

Ulrich Lenz (gespielt von Josef Harder) ist ein verurteilter Sexualstraftäter, der bereits eine Gefängnisstrafe abgesessen hat. Eine nachfolgende Tat, die Vergewaltigung und anschließende Tötung im Affekt einer jungen Frau, bleibt jedoch ungesühnt, da er trotz zahlreicher Beweise nicht ermittelt werden kann. In einer Doppelperspektive wird sowohl sein Leben, als reuiger Täter, der inzwischen von seiner Frau verlassen wurde und in einer neuen Beziehung, die jedoch ebenfalls scheitert, eine Tochter zeugt, durchleuchtet, als auch das Leben des trauernden Vaters des Opfers, der Tagein, Tagaus versucht neue Erkenntnisse über den Täter zu sammeln und die Ermittlungsbehörde deshalb ununterbrochen nach ihrem Ermittlungsstand befragt. Die Doppelperspektive wirft in diesem Zusammenhang ein interessantes Bild auf einen Täter, der durch seine Tat zu leiden scheint und nicht in der Lage ist ein ruhiges Leben zu führen, sowie auf einen Angehörigen eines Opfers, der gequält wird von der Ungewissheit, wer der Täter ist. Im Laufe der 20-jährigen Ermittlungen wird jedoch eine neue Ermittlungsmethode entwickelt: Die DNA-Analyse. Mit ihrer Hilfe soll es möglich sein, fort an durch einen genetischen Fingerabdruck eine Vielzahl von Straftätern überführen zu können. In diesem Zuge werden alle registrierten Sexualstraftäter zur Abgabe einer DNA-Probe verpflichtet, worunter auch der Täter Ulrich Lenz fällt. Inzwischen ist er sich bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man ihm auf die Schliche kommt. Am Tage seiner Verhaftung gelingt es ihm noch, seine Tochter in die Schule zu bringen, ehe er hinter schwedische Gardinen wandert. Dort wird er umgehend geständig, bittet jedoch um ein Gespräch mit dem Vater des Opfers. Kurz darauf stehen sich beide gegenüber, was alles verändern soll…

Die optische Ausstattung ist äußerst mager. So kommt die DVD in einer gewöhnlichen Amaray-Hülle mit schlichtem Einlegecover daher. Zusätzlich gibt es ein Einlegeblatt, welches über die "Gewinner-FilmEdition" informiert, jedoch keinen Bezug zum vorliegenden Film darstellt.

Bei der visuellen Ausstattung wird der bislang schon nicht allzu gute Eindruck noch weiter getrübt. An den Extras wurde schlichtweg komplett gespart, lediglich ein Menüpunkt "DVD Highlights" lässt sich auswählen. Jener ist jedoch eine gewohnte "Werbertrailershow", der einzig und allein der Bewerbung der eigenen Produktionen der Produktionsfirma darstellt und mit dem vorliegenden Film rein gar nichts zu tun hat. Selbiges gilt auch für die Auswahlmöglichkeit der Trailer der Gewinner-FilmEdition.

Das Hauptmenü weiß durch seine Animation durch Filmszenen sowie seiner Musikunterlegung zu gefallen. Der insgesamt knapp 1,5-stündige Film wurde im 16:9-Widescreenformat auf die DVD gepresst und weißt eine ordentliche Bildqualität auf. Der Ton liegt leider nur in deutscher Sprache in Dolby Digital 2.0 Stereo vor. Auf Untertitel hat man ebenfalls komplett verzichtet, so dass hörgeschädigte Personen abermals auf der Strecke bleiben.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der Film zwar inhaltlich überzeugen kann und die Gewinner-FilmEdition durchaus eine nette Angelegenheit ist, die Umsetzung jedoch sehr zu wünschen übrig lässt und deshalb keine Kaufempfehlung ausgesprochen werden kann. Der blanke Film auf einer DVD, ohne jegliches Extra, lediglich mit der Werbung für zusätzliche Produkte, ist doch eine sehr unschöne Form der Veröffentlichung. (sw)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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