Robin Hood

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Datum: 04.10.2010 | VÖ: 23.09.2010 | Herausgeber: Universal | Kategorie: Film

Der britische Filmregisseur Ridley Scott, der sich bereits für Filme wie Blade Runner (1982), 1492 " Die Eroberung des Paradieses (1992), Gladiator (2000) oder Hannibal (2001) verantwortlich zeigte, versuchte sich im Jahre 2010 als ein weiterer an der bekannten Helden-Saga Robin Hoods. Mit einer Star-Besetzung in Person von Russell Crowe (als Robin Hood) und Cate Blanchett (als Maid Marion) handelt dieser Robin Hood-Film von einer fiktiven Vorgeschichte zur eigentlichen Legende und hebt sich damit von seinen Mitstreitern deutlich ab.

Der Soldat Robin Longstride kämpft an der Seite des britischen Königs Richard Löwenherz in Frankreich um Besitztümer einzunehmen. Bei einer letzten geplanten Schlacht um eine französische Burg wird der König jedoch tödlich von einer Armbrust getroffen. Durch einen vorangegangenen Disput beschließt Robin der Monarchie den Rücken zu kehren und bei der nächsten Gelegenheit das Weite zu suchen. In einem französischen Waldstück geraten die königlichen Reiter jedoch bei der Heimkehr und damit verbundenen Rücksendung der königlichen Krone in einen Hinterhalt. Die angreifenden Franzosen planen den König Löwenherz zu töten, finden jedoch nur dessen Ritter vor. Bei dem Versuch, die königliche Krone an sich zu nehmen, nimmt das Königliche Pferd reißaus und läuft geradewegs Robin und seinen drei Mitstreitern Will Scarlett, Little John & Alan A’Dayle in die Arme. Jene erkennen das Pferd und begeben sich an den Ort des Geschehens, wo sie die französischen Soldaten angreifen. Ihr Angriff verläuft erfolgreich, so dass sie alle Franzosen töten können " bis auf den Feldherrn Godfrey, der einen hinterlistigen Plan zur Vernichtung des britischen Königshauses schmiedet, und mit einer Narbe im Gesicht entkommen kann. Der einzige noch lebende britischen Ritter ist Sir Robert Loxley, der Robin das Schwert seines Vaters, das er unerlaubt einfach mitgenommen hatte, gibt und ihn darum bittet, dies seinem Vater zu überbringen. Robin und seine Gefolgsleute beschließen sich als Britische Ritter zu verkleiden und das geplante Schiff zur Heimbringung der britischen Krone anstelle der getöteten Ritter zu nutzen um somit die Rückkehr nach England zu ermöglichen. Dort übergibt er die Krone der Mutter von Richard Löwenherz, welche zugleich dessen Bruder, John, zum neuen und zugleich rechtsmäßigen König ernennt. Erinnert an sein Versprechen bereist Robin nun Nottingham um Sir Walter Loxley von Nottingham das Schwert mitsamt der Todesnachricht seines Sohnes zu überbringen. Jener alte Mann ist zunächst tief betroffen, bittet dann jedoch Robin zukünftig als sein verstorbener Sohn aufzutreten um so die eigentliche Witwe Maid Marion vor der Enterbung zu bewahren. Im britischen Königshaus geht’s hingegen hitzig her. Der neue König John plant eine Steuererhöhung und hat in diesem Zuge kein Verständnis für die finanziellen Altlasten, die ihm sein Vorgänger überlassen hat. Auf die Ratschläge des langgedienten Schatzkanzlers William Marshal möchte er nicht hören und enthebt ihn folglich seinem Amt um gleichzeitig dessen Nachfolger Godfrey zu ernennen. Godfrey macht sich zugleich an die Arbeit und beginnt mit der Steuereintreibung, jedoch nicht im Sinne des Königs sondern auf viel brutalere Weise um das Volk gegen das Königshaus aufzubringen. Diese Unruhe soll einen derartigen Konflikt untereinander verursachen, der es wiederum französischen Truppen ermöglichen soll ungehindert die Küsten Englands zu erreichen und das Land folglich einzunehmen. Der Plan scheint zunächst auch aufzugehen, da die Barone inzwischen einen Aufstand gegen den König planen. Godfrey versucht inzwischen Robin, als Zeuge seines hinterlistigen Angriffs auf die königlichen Ritter in Frankreich, aus dem Weg zu schaffen. Jener erfährt inzwischen jedoch von Sir Walter Loxley einiges über seine Herkunft sowie seinen Vater, der, als Robin gerade mal 6 Jahre alt war, aufgrund seines aufständischen Handels hingerichtet wurde. Von dieser Information bestärkt, beschließt Robin in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und die Rechte der Bürger bei einer anstehenden Debatte zwischen dem König John, der inzwischen von den Plänen seines Schatzkanzlers Godfrey erfahren hat, und den verärgerten Baronen mit einer richtungsweisenden Rede einzufordern. Ein Abkommen scheint besiegelt, so dass sich die gesammelten englischen Truppen nun den Franzosen in den Weg stellen und den Kampf um ihr Land annehmen wollen.

Der Film im Gesamten weißt einen überdurchschnittlichen Unterhaltungsfaktor auf. Insbesondere durch die Tatsache, dass es sich inhaltlich nicht um eine erneute Verfilmung der allgemeinen Robin Hood-Legende handelt sondern um eine fiktive Vorgeschichte, dürfte so mancher Zuschauer überrascht worden sein. Auch die Besetzung mit Russell Crowe als Robin Hood weiß durchaus zu gefallen und kann als gelungen bezeichnet werden. Zwischenzeitlich gestaltet sich der Film etwas langatmig, da in etwa der Mitte des Films einige Abschnitte zu ausführlich und langweilig dargestellt werden. Dennoch wird der Film zu keiner Zeit langweilig, wenn auch die Schlacht am Ende ein Stückweit an Szenen aus dem bekannten Film "Braveheart" erinnern.

Zu Beginn der DVD werden ein paar Trailer anderer Filmproduktionen in englischer Sprache abgespielt, eine Eigenschaft auf die man durchaus verzichten hätte können. Insbesondere, da die DVD ansonsten einige Highlights aufzuweisen hat. So gibt es hollywood-gerecht 9 Untertitel in der Auswahl, so zum Beispiel auch exotischere Möglichkeiten wie Arabisch, Türkisch oder gar Isländisch. Zusätzlich finden sich 3 Sprachen (Englisch, Deutsch & Türkisch) auf dieser DVD. Das Menü ist durchgehend animiert und mit einer Hintergrundmusik unterlegt. Im Menü hat man die Möglichkeit, eine Kapitelauswahl anzuwählen (welche den Film in 20 Kapitel unterteilt) oder aber das Bonusmaterial zu begutachten. Letzteres umfasst die unveröffentlichten Szenen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in der finalen Version enthalten waren. Dieses Extra wird eingeleutet von einem englischsprachigen Kommentar (welcher aber deutsch untertitelt ist) des Cutters des Films. Leider wurde seine Ankündigung, anschließend über die Beweggründe der Entfernung der einzelnen Szenen zu informieren, nicht auf der DVD umgesetzt. Dies hätte durchaus nochmal Punkte gegeben, hat es doch einen äußerst informativen Charakter.

Zur optischen Ausstattung der Veröffentlichung kann ich leider keine Angaben machen, da mir leider nur eine Pressekopie vorliegt. Aufgrund dessen kann über die oben genannten Extras keine verlässliche Aussage in Bezug auf die Verkaufsversion abgegeben werden. Dennoch weiß die DVD vielseitig zu überzeugen, vor allem beim Bonusmaterial. Inhaltlich ist der Film absolut spitze und garantiert eine ordentliche Portion Fernsehunterhaltung. Absolute Kaufempfehlung. Abzüge gibt es einzig und allein für die unbeurteilbarkeit der optischen Ausstattung, der Werbe-Trailershow gleich zu Beginn sowie dem uneingelösten Versprechen des Cutters beim Bonusmaterial. (sw)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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