Queenie

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 21.08.2010 | VÖ: 25.03.2010 | Herausgeber: Schröder Media | Kategorie: Film

In diesem Film geht es um Queenie Kelley " sie ist halb Inderin, halb Engländerin und lebt im Indien der 30er Jahre. Von der dort vorherrschenden englischen Gesellschaft wird sie nicht akzeptiert. Als sie dann auch noch wegen Mordes an einem in Wahrheit tödlich verunglückten Kolonialherren angeklagt werden soll, flieht sie nach England. In ihrer Not wird sie Nachtclubtänzerin, bekommt aber bald eine Filmrolle angeboten. Die Dreharbeiten in Indien setzen sie der Gefahr aus, entdeckt zu werden und vor Gericht zu kommen. Der Film macht sie zu einem Star, und zum Schluss findet Queenie Ruhm, Ruhe und die große Liebe.

Der Film spielt wie erwähnt in den 30er Jahren und daran ausgerichtet ist die ganze Optik des Filmes. In gedeckten Farben gehalten und bisweilen opulent ausgestattet, fühlt man oft genug das Lebensgefühl der damaligen Zeit, als Indien tatsächlich noch eine englische Kolonie war. Was man auf jeden Fall positiv hervorheben muss, ist die Tatsache, dass an vielen Originalschauplätzen gedreht wurde, was den Film natürlich optisch zu einem Highlight und ihn im Feeling sehr authentisch macht.

Die Story ist an sich auch eine sehr runde Sache. Das ganze driftet aber leider immer wieder ins Kitschige ab: Sehr romantisch, sehr sentimental, aber auch spannend und sehr unterhaltend. Es erinnert ein wenig an die großen Filme der 50er Jahre. Aber der Film hat ein ganz großes Manko: Die Länge des Filmes.

Vielleicht hat man tatsächlich versucht, die Romanvorlage von Michael Korda mit möglichst wenigen Lücken zu verfilmen. Dieses Buch lehnt sich nämlich an seinen Roman "Queenie" an, mit dem er bekannt und von den Kritikern geliebt wurde. Jedenfalls dauert der Film ganze 230 Minuten " das sind fast 4 (!) Stunden Film, die streckenweise sehr ermüdend sind.

Gut besetzt ist der Film auf alle Fälle mit großen Namen wie Kirk Douglas und Mia Sara. Das musste aber auch sein, denn bei den realen Vorbildern kann man schlecht mit unbekannten Gesichtern kommen.

Bonus findet man auf der DVD nicht, aber nach dem Film ist man auch so platt, dass man keine Hintergrundinformationen mehr benötigt. Obwohl so eine Biografie über Merle Oberon oder auch über den Autor Michael Korda und dessen Buch sicherlich in einer zweiten Session interessant wäre.

Für Freunde des sentimentalen Kitsches sollte dieser Film zu den Kultfilmen gehören und man sollte unbedingt bei dieser digital überarbeiteten DVD zuschlagen. Für meinen Geschmack ist der Film jedoch viel zu lange. Wenn man sich den Film in Etappen ansieht " denn ursprünglich ist Queenie eine Mini-TV-Serie " dann kann man sich relativ leicht unterhalten lassen. (sak)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.