In aller Freundschaft - Die 12. Staffel, Teil 1

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Datum: 10.08.2010 | VÖ: 01.04.2010 | Herausgeber: Kinowelt GmbH | Kategorie: Serie

Krankenhaus-Serien erfreuen sich schon seit vielen Jahren in Deutschland großer Beliebtheit. Wer erinnert sich nicht an die Klassiker "Die Schwarzwaldklinik", "Für alle Fälle Stefanie", "Hallo, Onkel Doc!", "alphateam " Lebensretter im OP" oder auch die Comedy-Variante "Nikola". Zu diesen Erfolgsserien gehört auch seit über 12 Jahren "In aller Freundschaft". Gedreht wird die Serie in Leipzig, wo die Geschichte auch spielt. Man wählte vorzugsweise ehemalige Zuschauerlieblinge der DDR-Filmgeschichte, was der Region auch gerecht wird. Zu ihnen gehörte Fred Delmare, der bedauerlicherweise im Mai 2009 im stolzen Alter von 87 Jahren verstarb. Weiterhin sind es noch Thomas Rühmann, Dieter Bellmann und Ursula Karusseit, die seit der ersten Stunde ihren Part in der Serie spielen. Doch was macht die "Sachsenklinik" so sehenswert? Zum einen ist es die bekannte deutsche Stadt, die dem Zuschauer ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl vermittelt. Außerdem achtete man darauf, den sächsischen Dialekt fast gänzlich aus der Serie zu verbannen, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Dann sind es auch die überaus realitätsnahen Fälle, die weder inszeniert scheinen, noch mit übertriebenen Special Effects versehen sind. Es sind ganz normale Fälle und die "rzte sind ganz normale Menschen und keine Wunderheiler, wie sie oft in amerikanischen Serien dargestellt werden. Da man viele Einblicke in das Privatleben der Charaktere bekommt, wird man feststellen, dass man sich in vielen alltäglichen Situationen genauso verhalten würde. Es sind Themen wie Familie, Freundschaft und Liebe " Dinge, die jeder kennt und bei denen jeder mitreden kann. Diese Sequenzen bieten eine Abwechslung zum Arztalltag. Wobei man sagen muss, dass in der Serie größtenteils auf ärztliche Fachbegriffe verzichtet wird und die Dinge beim Namen genannt werden, so dass sie für alle verständlich sind. Außerdem wird nichts beschönigt, aber auch nichts dramatisiert. Leben und Tod liegen in Krankenhäusern nah beieinander und so gehören auch Niederlagen und Tote zum Alltag der "Sachsenklinik". Auch wenn man sich bemüht, meist ein Happy End zu finden, so versucht man auch darzustellen, dass das Leben nun einmal nicht immer gerecht ist.

Die Mitarbeiter der "Sachsenklinik" strahlen Herzlichkeit aus " zumindest einige. Natürlich gibt es auch innerhalb der Klinik nicht immer Freundschaften und eine heile Welt untereinander, aber viele bemühen sich, sich die Arbeit gegenseitig so angenehm wie möglich zu machen. Zu ihnen gehören unter anderem die engagierte und besorgte Charlotte (Ursula Karusseit), die die Kantine der Klinik leitet und die gute Seele des Hauses ist. Auch die Oberschwester (Jutta Kammann) ist um eine gute Stimmung im Team bemüht und hat für alle ein offenes Ohr. Einen krassen Gegensatz dazu bildet die Verwaltungsdirektorin der "Sachsenklinik" Frau Marquardt (Alexa Maria Surholt), die immerzu ihr Gift versprüht und nur selten ihre menschliche Seite preisgibt. Doch sie ist es auch, die Leben in die Serie bringt und ohne die die Handlung an Reiz verlieren würde. Die Sticheleien zwischen ihr und den Angestellten sind immer wieder sehr amüsant. Diese Staffel hält auch wieder einige Prominente Gaststars, wie Tanja Schumann, oder auch Jürgen von der Lippe bereit. Die Serie ist sehr sehenswert, aber aufgrund des langen Bestehens haben sich auch viele typische Themen und Beziehungskisten gebildet, die immer wieder aufgegriffen werden. Dadurch wird sie Passagenweise etwas zu sehr in die Länge gezogen und die Handlung ausgebremst.

Die Gestaltung des Menüs ist gut gelungen. Neben Animationen und der Einspielung des Titelsongs hat man auch die Farben gut gewählt und alle Folgen lassen sich nacheinander abspielen oder einzeln anwählen. Leider ist die Schriftgröße etwas klein geraten, so dass es besonders älteren Menschen schwerer fallen wird mit dem Menü klarzukommen. Da die Staffel in zwei Teile geteilt wurde, befindet sich das Bonusmaterial auf der anderen Hälfte. Jedoch muss man sagen, dass die Teilung aufgrund der Menge hier wirklich Sinn macht. Dieser Teil beinhaltet 24 Folgen auf sechs DVDs. Mir liegen leider nur die Einzel-DVDs vor, so dass ich zur Hülle oder weiteren Extras nichts sagen kann und deshalb auch einige Punkte abziehen muss. (sl)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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