Benno macht Geschichten

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Datum: 23.07.2010 | VÖ: 09.04.2010 | Herausgeber: Studio Hamburg | Kategorie: Film

Was geschieht, wenn die Eltern beruflich sehr eingespannt sind und nicht genug Zeit für ihr Kind haben? Wenn dieser Knabe dazu noch sehr aufgeweckt und im Streiche spielen sehr erfinderisch ist?
Wonach sehnt sich ein heranwachsender Teenager damals in der DDR genauso wie heute?
So oder so ähnlich könnten noch einige Fragen lauten, die sich in der zweiteiligen Komödie "Benno macht Geschichten" wiederfinden. Fragestellungen, die zeitlos und allgemeingültig sind.

Benno (Torsten Rennert), lernt den kauzigen Rentner Oskar Schrader (Erwin Geschonneck) während einer Zugfahrt kennen. Die Chemie zwischen beiden stimmt trotz des großen Altersunterschiedes sofort. Oscar wünscht sich sehnlich Enkel. Benno ist von Oscar fasziniert und sorgt dafür, dass man sich wiedersieht.
Es für Benno das Größte, dass er bei Oskar die großen Schulferien verbringen darf.
Dieser wohnt allein in einer Gartenkolonie, inmitten der Natur in Kleinhagenow am Rande Berlins. Mit seinen Gartennachbarn lebt Oskar überwiegend in Harmonie, wie beispielsweise mit den Frösekes (Walfriede Schmidt und Wolfgang Greese). Wären da nicht die etwas tierverrückte und leicht verschrobene Irma Kallweit (Agnes Kraus), zu der Oscar ein recht skurriles Verhältnis pflegt und der motzige und draufgängerische Frauenheld Ralf Klotz (Henry Hübchen).
Mit Irma hat sich Oscar ständig in den Haaren. Ralf Klotz ist ein herrliches "Opfer" für die Streiche Bennos und seines Freundes Mutz (Thomas Hoffer).
In dieser heiteren Geschichte verfilmte das Fernsehen der DDR einen Stoff, der ganz in der Tradition solcher erfolgreichen Serien, wie "Zur See" oder "Aber Vati" steht.
Alltagsgeschichten transportieren humorvoll Lebenserfahrungen und "weisheiten.
Benno wünscht sich nichts anderes, als Abenteuer bestehen zu können und Ernst genommen zu werden. Vor allem aber sucht er einen richtigen Freund. Dass dieser Freund nun gerade der spröde "enkelsuchende" Rentner Oscar wird, verleiht der Geschichte einen besonderen Reiz. Da wird Oscar mitunter selbst wieder manchmal zum Kind.

Die DVD-Box besteht aus zwei DVDs. Im Booklet wird auf große Inhaltsangaben verzichtet. Dafür gibt es einen Auszug eines Gespräches mit dem Autor, Hermann Rodigast.
Die Hinweise sind erfrischend zu lesen.
Das Cover-Foto ist etwas blass und stilecht im Farbton der Farbfilme der 1980er Jahre gehalten. Die restaurierten Filmaufnahmen sind in der Bild- und Tonqualität ansprechend.
Die Kapitelanwahl ist übersichtlich und gut zu erkennen. Das Menü ist mit einer musikalischen Sequenz unterlegt und mit Szenenausschnitten animiert. Insgesamt ist diese Box sehr gut gelungen und jedem zu empfehlen, der ein Fan von humorvoller Familienunterhaltung ist. (al)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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