Mit dem Film "Election" gelang es Johnnie To im Jahre 2005, einen Volltreffer zu landen. Der Streifen hatte nicht nur im asiatischen Raum Erfolg, sondern schaffte auch den Sprung in die westlichen Länder. Auch, wenn der richtige Erfolg hier ausblieb, so hinterließ das Werk doch bei so manchen Film-Kenner seine Spuren.

2006 " nur ein Jahr nach dem ersten Teil " erschien das Sequel mit dem nicht allzu unerwarteten Titel "Election 2". Dieser greift im Prinzip den gleichen Handlungsstrang des ersten Parts auf. Wieder einmal sind die Triaden auf der Suche nach einem Anführer. Dieser wird von den verschiedenen Parteien per Mehrheitsbeschluss gewählt. Bevor es jedoch zur Wahl kommt gibt es mal wieder einige Sachen zu klären " mit Geld und Gewalt.

Bei Fortsetzungen ist es zumeist schwierig, den hohen Erwartungen der Zuschauer gerecht zu werden. So ist es bei Komödien (die Komik muss noch extremer sein), Actionfilmen (noch waghalsigere Stunts und Actionszenen) oder Thrillern (Der Spannungsbogen muss noch größer sein). Genau bei diesem Faktor versagten zahlreiche Filmemacher. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: "American Pie 3", "Scary Movie 2" oder "Die nackte Kanone 33 1/3".

Johnnie To wollte es bewusst verhindern, in diese Schublade gesteckt zu werden, weshalb die Fortsetzung von "Election" deutlich gewalttätiger und brutaler ausfällt als der erste Teil. Die Grenzen des guten Geschmacks mussten bei einigen Szenen weichen, weshalb der Film durchaus übertrieben ausgefallen ist. Genau hier liegt der Knackpunkt. Statt eine etwas neuere ausgeklügelte Story zu verwenden und einen eleganten Spannungsbogen zu verwenden setzt Johnnie To zumeist auf den Schock-Effekt und geht nicht weiter in die Tiefe der Handlung bzw. der Charaktere. Mit einer Laufzeit von 101 Minuten ist der Streifen nur geringfügig länger als der Erste. Trotz aller Kritik sollte dennoch erwähnt werden, dass die Darsteller eine wirklich großartige Arbeit und ein authentisches Spiel abliefern.

Die Bildqualität hat sich definitiv leicht gesteigert. Klar, dass sich hier der technologische Fortschritt bei der Bildverarbeitung bzw. "aufnahme bemerkbar macht. Selbstverständlich ist das Bild im 1080p-Format (2.35:1). Der Ton ist wahlweise im DTS 5.1 (deutsch) oder Dolby Digital 5.1-Format (koreanisch) verfügbar. Zudem gibt es deutsche Untertitel. Unter den zahlreichen Special-Features finden sich neben einem Originaltrailer auch einige Interviews, eine Trailershow und ein Making-Of mit deutschem Untertitel.

Unterm Strich bleibt eine nicht sonderlich würdige Fortsetzung, die den eigentlichen Ansatz der Triaden etwas vergessen hat. (dl)

Wertung: (5 von 10 Punkten)