Ein amerikanischer Traum

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Datum: 29.06.2010 | VÖ: 06.05.2010 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Im Jahre 1950 liegt Ungarn hinter dem eisernen Vorhang. Der Verleger Peter muss mit seiner Frau Margit und seiner älteren Tochter Maria in die USA fliehen. Baby Suzanne soll auf einem anderen Weg dem Rest der Familie folgen. Doch der Plan geht schief und Suzanne bleibt bei Pflegeeltern in Ungarn. Peter und Margit bauen sich ein neues Leben in den USA auf und versuchen parallel alles, um Suzanne aus Ungarn herauszuholen. Sechs Jahre später gelingt es, Suzanne in die USA zu holen, Doch dort fühlt sie sich fremd und sie beginnt, gegen die Eltern zu rebellieren. Als Suzanne 15 ist, droht der Streit zu eskalieren, und sie beschließt, nach Ungarn zu fahren und nach ihren Wurzeln zu suchen.

In diesem Film treffen mehrere Konflikte aufeinander: Zum einen natürlich der Generationenkonflikt. Rebellischer Teenager kämpft mit den Eltern " was natürlich in den 60er Jahren noch ausgeprägter war als heutzutage. So rebelliert Suzanne gegen ihre Mutter und haut immer wieder ab, um sich mit ihren Freunden zu treffen, zu rauchen, Alkohol zu trinken und mit ihrem Freund zusammen zu sein. Mutter Margit fürchtet den Absturz ihrer Tochter und schränkt daher ihre Freiheiten immer weiter ein. Erschwerend kommt hinzu, dass Suzanne die ersten sechs Jahre ihres Lebens nicht bei ihren leiblichen, sondern bei Pflegeeltern verbracht hat und dort sehr glücklich war. So ist es unvermeidbar, dass es zu einem großen Eklat kommt.

Zum anderen kommt hier der Clash der Kulturen zur Sprache, der jedem vertraut sein dürfte, der in ein anderes Land ausgewandert ist oder zur folgenden Generation gehört und somit mit den Traditionen der Eltern auf der einen Seite und der neuen Welt auf der anderen Seite kämpft.

Der Film ist in zwei Hälften geteilt: Der erste Teil spielt in Ungarn und handelt von der Flucht der Eltern. Dieser Teil ist in schwarz-weiß gehalten, was an sich eine nette Idee ist, aber ein bisschen zu gewollt wirkt.

Der zweite Teil des Filmes, in dem auch endlich Scarlett Johansson die Rolle der Suzanne spielt, wirkt authentischer. Besonders hervorzuheben sind in jedem Fall die beiden weiblichen Hauptrollen, die beide sehr starke Charaktere verkörpern: Johansson als rebellische Suzanne und die wirklich großartige Natassja Kinski in der Rolle der Margit stechen hervor.

Wirklich schade ist es hingegen, dass es keinerlei Bonus gibt auf dieser DVD. Die einzige Hintergrundinformation, die man bekommt, ist die Einblendung zu Beginn des Filmes, dass dieser auf einer wahren Begebenheit beruht. Wer, was, wo, wie wird dabei aber nicht geklärt. Sehr schade.

Insgesamt ist der Film im Ansatz sehr gut, die Story interessant und wie bereits gesagt, die beiden Hauptdarstellerinnen sind super. Dennoch wirkt der Film ein bisschen unrund und die abrupte Auflösung am Ende macht das Feeling ein wenig kaputt. (sak)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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