Exte - Hair Extensions

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Datum: 16.06.2010 | VÖ: 19.03.2010 | Herausgeber: Alive | Kategorie: Film

Mein Gott, was war das denn jetzt? Manchmal glaub ich wirklich, die Japaner haben nicht mehr alle Latten am Zaun. Nicht, dass der Rest der Welt keine kranken Gedanken hätte, aber die Japaner übertreffen einfach alles. "Exte - Hair Extensions" ist eine japanische Mischung aus ungewollt komischem Horrorfilm mit einer gehörigen Portion Trash und einem Spritzer Drama. Hier die Handlung: Gunji Yamazaki ist die Hauptfigur des Films. Er ist Angestellter im Leichenschauhaus. Als er eine von Haaren überdeckte Leiche findet beschließt er kurzerhand, sie mit zu sich nach hause zu nehmen um sie einmal genauer zu inspizieren. Schließlich beginnt er damit die Haare abzuschneiden und an Friseursalons zu verschenken, die daraus dann Extensions machen. Als die ersten Kundinnen mit ihren neuen Haaren bestückt sind stellt sich schnell heraus, dass ein Fluch auf der neuen Haarpracht liegt und so gibt es einige recht unschöne Todesfälle zu bestaunen.

Gegen die Geschichte selbst ist erstmal nichts einzuwenden, auch wenn sie, wie nicht anders zu erwarten bei einer japanischen Produktion, recht kurios ist. Schade ist allerdings, dass die Story das einzig gute und kreative am ganzen Film ist. Die Schauspieler stellen sich an wie so mancher DSDS-Bewerber, der zum fünften mal versucht endlich mal den Recall zu erreichen. Dies gilt vor allem für den schon erwähnten Leichenbeschauer und für Chiaki Kuriyama in der Rolle der "Yuko", einer jungen Hairstylistin. Gerade bei der Letzteren verwundert dies ein wenig, spielte sie doch bereits in Filmen wie Kill Bill mit. Durch fehlendes Können wird der ganze Film ins Lächerliche gezogen, ernste Szenen wirken komisch, Spannung die gerade noch vorhanden war weicht einem Lachen, sobald einer dieser Charaktere auftaucht. Was den Film zusätzlich stört ist ein zweiter, eher nebenher laufender Handlungsstrang über eine Mutter, die ihr Kind misshandelt. Dieser läuft zu sehr nebenher, wird nicht in den Film eingebunden und erst zum Ende hin finden beide Geschichten irgendwie zusammen.

Ich glaube, das reicht. Mehr muss man zum Film nicht sagen. Wer sich bis hierher durchgelesen hat, kann sicher mal an den Film herantreten, sollte ihn allerdings nicht zu ernst nehmen. Grundsätzlich kann ich hier niemandem eine Empfehlung aussprechen, das würde mir Leid tun. Japan-Grusel-Freunde können sich aber natürlich selbst ein Bild machen.

Aber halt, da war noch was. Die Produktion und Aufmachung der DVD: Bild und Ton sind, ähnlich wie der Film selbst weder Fisch, noch Fleich. Nicht gut, nicht schlecht. Passt zur Thematik, kann man so lassen. Das Cover ist recht schlicht gehalten, nicht wirklich ansprechend, auch hier kann sich "Exte - Hair Extensions" keinen Pluspunkt verdienen. Wenigstens ein kleines bisschen Bonusmaterial ist vorhanden und zwar in Form von einem Making-Of des Films. Zusätzlich gibt es ein paar Kinotrailer zu genießen und damit verdient sich die DVD noch einen kleinen Punkt dazu. Insgesamt bringt das alles aber nichts mehr, denn mehr als 3 Punkte kann ich diesem Werk leider nicht zusprechen. Zu miserabel die Darsteller, zu schlecht eingebunden ist der zweite Handlungsstrang. zu wenig Horror, zu viel Komödie für einen Horrorfilm und ein völlig offenes Ende. Schade, denn im Grundsatz war die Idee mit den Haaren zwar recht abgefahren aber durchaus interessant. (bw)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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